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Barbara Schweizerhof

Für die Tage des Filmfestivals dreht sich in Cannes alles um den Roten Teppich. Wenn ihn nicht gerade Stars und Profifotografen besetzt halten, knipsen sich die Filmfans und Touristen selbst, nur weil hier vor kurzem noch Julia Roberts war. Fotografiert werden aber auch unbekannte Gesichter, es reicht, wenn sie in Abendgarderobe erscheinen, schließlich könnte es ja sein, dass es sich um einen Star von morgen handelt. Und genau auf das gründet das Ökosystem des Filmfestivals: die Promikultur verhilft mit ihrem Klatsch und Glamour den – noch – nicht berühmten Künstlern zur Sichtbarkeit.

Money Monster

Die Wiedervereinigung von George Clooney und Julia Roberts vor der Kamera in Jodie Fosters vierter Regiarbeit »Money Monster« kann über manche Flachheit dieses angestrengt kritischen Thrillers hinweghelfen
von: 
Trotz manch fragwürdiger Zurschaustellung weiblicher Sexualität bleibt »Game of Thrones« doch seiner Buchvorlage treu, das mittelalterliche Fantasy-Genre durch starke, unabhängige

The Whispering Star

Android ID 722 ist ein Paketbote, der mit einem Raumschiff an die einsamsten Orte des Universums reist, um den dorthin evakuierten letzten Menschen scheinbar bedeutungslose Dinge zu überbringen. »The Whispering Star« ist eine minimalistische Weltraumoper, die den Opfern des Tohoku-Erdbebens und Tsunamis aus dem Jahr 2011 ein würdevolles Denkmal setzt

The Event

Wie schon in seinem preisgekrönten »Maidan« konzentriert sich der ukrainische Dokumentarist Sergei Loznitsa auf die Ereignisse in den Straßen, hier während des Moskauer Putschversuchs im August 1991. Die ausgefeilte Tonmontage verleiht dem Archivmaterial in »The Event« eine dramatische Dringlichkeit
Barbara Schweizerhof

Das hat es noch nicht gegeben: Mit einer Durchschnittsbewertung von 3,8 (von höchstmöglichen 4,0) bricht Maren Ades Wettbewerbsbeitrag »Toni Erdmann« den Rekord: Noch nie, seit das britische Branchenmagazin »Screen International« seine Kritikerumfrage zum Festival veröffentlicht, erreichte ein Film eine so hohe Wertung.

Barbara Schweizerhof

Das Aufatmen war groß, als im April bekannt wurde, dass mit Maren Ade nach langen Jahren endlich wieder ein deutsches Regietalent im Wettbewerb um die Goldene Palme vertreten sein würde. Chancen auf eine Auszeichnung rechnete man sich kaum aus; das bloße Dabeisein galt erst mal als genug. Doch nun ist Ade etwas gelungen, von dem jeder Filmemacher und jedes Filmland träumt: Sie hat mit ihrem Vater-Tochter-Drama »Toni Erdmann« Cannes im Sturm erobert.

Gerhard Midding

Unter den Geschichten, die mir mein Brüsseler Freund Marcel im Laufe der Jahre erzählt hat, fasziniert mich die von seinem Aufenthalt in China wahrscheinlich am stärksten. Es kann sein, dass ich Daten und Umstände nicht allesamt korrekt wiedergebe. Aber ich bin überzeugt, atmosphärisch bekomme ich die Eindrücke, die er mir schilderte, auf die Reihe.

X-Men: Apocalypse

Die Fortsetzung der Comic-Saga ist von neuen Gesichtern und alten Konflikten geprägt. Trotz eines unerwartet trashigen Handlungsantriebs überzeugt »X-Men: Apocalypse« durch ansprechend schwermütige Charaktere und eine bei allem computeranimierten Bombast elegante Inszenierung
Gerhard Midding

Mit dem Beginn des Festivals von Cannes fiel eine Meldung zusammen, die aufhorchen lässt. Amazon übernimmt den Vertrieb von Mike Leighs neuem Film in den USA. Er handelt vom so genannten Peterloo-Massaker (es fand vier Jahre nach der Schlacht von Waterloo statt), einer Demonstration für eine Parlamentsreform in Manchester, die vom Militär relativ blutig niedergeschlagen wurde.

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