Männer in tödlicher Umarmung, rotes Blut auf hellem Sand, Clash der Kulturen und ein Cast von Tausenden: Größer als »Ben Hur« geht es kaum.

Film des Monats September »Hedis Hochzeit«

Einfühlsam schildert der tunesische Regisseur Mohamed Ben Attia den Konflikt eines jungen, erfolglosen Vertreters, der aus seiner vorgezeichneten Existenz ausbrechen will, aber nicht weiß, ob er die Kraft dazu hat. Die Nahaufnahme eines bezeichnenden Schicksals wurde auf der Berlinale als bester Erstlingsfilm ausgezeichnet und erhielt einen Silbernen Bären für den Hauptdarsteller Majd Mastoura

Zero Days

Dokumentarfilmer Alex Gibney folgt in »Zero Days« den Spuren des Computerwurms Stuxnet und entfaltet das Szenario einer neuen geheimen und potenziell verheerenden Art der Kriegführung. Dabei setzt er mehr auf die Oberflächenspannung eines Agententhrillers denn auf Differenzierung und Reflexion

Von Trauben und Menschen

»Von Trauben und Menschen« ist eine stimmungsvolle, aber visuell eher im faden TV-Look gehaltene Doku über eine Gruppe von Saisonarbeitern auf den Weinfeldern rund um Toulouse

Der Vollposten

Checco Zalone ist in seinem vierten Kinoauftritt ein fauler Beamter, träger Macho und ein verwöhntes Muttersöhnchen. Der italienische Erfolgskomiker stellt seine Kunstfigur in »Der Vollposten« auf eine ulkige Bewährungsprobe: Liebe oder Festanstellung? Er hält den Torheiten seiner Landsleute einen vergnügten Zerrspiegel vor; allzu oft erschöpft sich sein Sarkasmus jedoch in flauen Klischees

Viva

»Viva« ist ein liebenswürdig inszeniertes Coming-of-Age-Drama um einen Drag-Sänger auf Kuba, der seinen Vater in den Tod begleitet

The Visit – Eine außerirdische Begegnung

Eine über weite Strecken eher assoziativ gebaute Dokufantasie des Dänen Michael Madsen über den menschlichen Erstkontakt mit dem Außerirdischen. Bitte nicht mit M. Night Shyamalans gleichnamiger Horrorkomödie »The Visit – Eine außerirdische Begegnung« aus dem letzten Jahr durcheinanderbringen

Die Stadt als Beute

Jeder will ein Stück vom Immobilienkuchen abhaben: Dokumentarfilmer Andreas ­Wilcke bringt in »Die Stadt als Beute« Altmieter, Investoren, Käufer, Planer und sogar den Berliner Oberbürgermeister vor die Kamera und gibt spannende Einblicke in einen Wohnungsmarkt »unter Druck«

SMS für dich

Die als Schauspielerin geschätzte Karoline Herfurth führt zum ersten Mal Regie und verheddert sich mit »SMS für dich« bedauerlicherweise in den bewährten wie öden Spielregeln des Romantic-Comedy-Genres

Rudolf Thome – Überall Blumen

Sehenswertes Porträt des Filmemachers Rudolf Thome bei der Arbeit und zu Hause. Seine ehemalige Darstellerin und Assistenten Serpil Turhan kommt ihm mit dem zugeneigten Werk »Überall Blumen« sehr nahe

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