Film des Monats Oktober »The Square«

Mit listiger Ironie zeichnet Ruben Östlund in »The Square« das Porträt eines Museumskurators, dessen behagliches Leben aus den Fugen gerät, als ihm Brieftasche und Handy gestohlen werden. Der Gewinner der diesjährigen Goldenen Palme in Cannes stellt Fragen nach persönlicher und gesellschaftlicher Verantwortung, auf die er keine entlastenden Antworten findet

"Was tut sich?" mit Helene Hegemann

am So., den 15.10. in Frankfurt am Main – epd-Film-Autorin Claudia Lenssen spricht mit der Regisseurin Helene Hegemann über »Axolotl Overkill«
Gerhard Midding

Ein israelischer Regisseur bringt Verständnis für Veit Harlan auf? Als ich das las, musste ich auch erst einmal schlucken. Die Filmgeschichte mag zwar einige Beispiele für derlei verblüffende Bewunderung unter Kollegen liefern, etwa Frank Capras Begeisterung für Leni Riefenstahl (von der ihn ideologisch ja vielleicht weniger trennte, als man gemeinhin annimmt). Aber wer käme schon auf die Idee, dass der Regisseur von »Jud Süß« in Israel tatsächlich einen Fürsprecher finden könnte?

Es

Die Verfilmung von Stephen Kings berühmtem Horrorroman »Es« aus dem Jahr 1986 ist ­vorzüglich besetzt und entpuppt sich als ein gelungenes Amalgam aus Gruselschocker und Jugenddrama mit Tiefgang

Tom of Finland

Mit seinen expliziten Zeichnungen hypermaskuliner Männerkörper hat der finnische Künstler Touko Laaksonen die Schwulenbewegung der 60er und 70er Jahre nachhaltig geprägt. Entsprechend feiert Dome Karukos­ki die Kunst in seiner mitreißenden Filmbiografie »Tom of Finland« als befreiende Kraft, die Menschen inspirieren und die Welt verändern kann

Stromaufwärts

Zwei Halbbrüder, die einander eigentlich gar nicht kennen, unternehmen eine Bootsfahrt flussaufwärts, um an jenen Ort zu gelangen, an dem der gemeinsame Vater unter ungeklärten Umständen zu Tode gekommen ist. Unterwegs vollzieht sich eine Annäherung der beiden eher verschlossenen, ein wenig misstrauischen, tatsächlich vom Vater verwundeten Männer. »Stromaufwärts« ist ein ruhiger, karger Film, der die narrative Ellipse mit ergreifendem Schauspiel füllt

Die Nile Hilton Affäre

Düsterer Dirty-Cop-Thriller, der – dramaturgisch nicht immer kohärent – ein eindrückliches Bild vom korrupten Mubarak-Regime und der gesellschaftlichen Situation im vorrevolutionären Ägypten zeichnet

Mein Leben – Ein Tanz

Mit ihrem stimmig inszenierten Dokumentarfilm »Mein Leben – Ein Tanz« macht Lucija Stojevic am Beispiel von »La Chana« die Tragik einer begnadeten Tänzerin spürbar, die sich in ihrem Leben nicht zu entfalten vermochte

Happy End

Der Untergang einer Bauunternehmersfamilie, von Michael Haneke als raffiniertes Spiel mit Verweisen aufs eigene Werk inszeniert: »Happy End« ist unerbittlich wie immer, aber farcenhaft leicht wie noch nie

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