Hagen – Im Tal der Nibelungen

Der Versuch, die klassische Nibelungensage noch einmal neu zu interpretieren und den bisherigen Antagonisten Hagen zur großen tragischen Figur zu machen, gelingt durch komplexe Personenzeichnung und durch Zurückhaltung bei den spektakulären Actionszenen. Bei der Einbindung der Fantasyelemente wirkt der Film ein wenig unentschlossen.

Googoosh – Made of Fire

Mit ihrem bewegenden Porträt über die iranische Poplegende Googoosh wirft die exiliranische Regisseurin Niloufar Taghizadeh einen bewegenden Blick zurück in die Zeit vor den Mullahs.

Element of Crime in Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin

Offener Dokumentarfilm über die Geschichte einer Band, die sich immer wieder neu erfindet, um sich treu zu bleiben.

E.1027 – Eileen Gray und das Haus am Meer

Beatrice Minger und Christoph Schaub gelingt eine elegante und in der Form sehr freie Auseinandersetzung mit der Designerin und Architektin Eileen Gray und ihrem bahnbrechenden Haus E.1027. Grays überlieferte Öffentlichkeitsscheu wird respektvoll beibehalten, was nicht leicht ist, wenn es trotzdem menscheln soll an der Riviera.

Dahomey

Die französische Regisseurin Mati Diop findet in ihrem bei der Berlinale in diesem Jahr mit dem Goldenen Bären ausgezeichneten Essay-Film neue Bilder für den abstrakten Begriff der Restitution. Sie sprengt dabei nicht nur die dokumentarische Form, sondern auch eurozentrische Sehgewohnheiten, um den immensen Verlust von Geschichte, Identität und kulturellem Erbe in Benin nachvollziehbar zu machen.

Cranko

Kein Biopic, sondern ein Film, der eine Einladung in den Kopf des Choreographen John Cranko (Sam Riley) sein und mit seiner Seele auch die des Tanzes erfassen will. Dabei zielt Joachim A. Lang weniger auf naturalistische Wahrhaftigkeit als auf gelegentlich ein bisschen zu ausgeprägten Kunstwillen.

Buñuel: Filmemacher des Surrealismus

Javier Espada, der Leiter des Buñuel-Zentrums in dessen Geburtsstadt Calanda, porträtiert den spanischen Regisseur mit adretter Gründlichkeit. Unverdrossen entwirrt er die Verschlingung von Motiven und Biografie. Der subversiven Kraft der Filme Buñuels nähert er sich mit einer Demut, in der zuweilen Spurenelemente eines eigenen inszenatorischen Temperaments aufblitzen.

Der Buchspazierer

Märchenhafte Bestsellerverfilmung um Freundschaft, den Zauber von Büchern und das Glück des Lesens mit einem herausragenden Christoph Maria Herbst und einer ebensolchen Yuna Bennett, von dem erfahrenen Märchenverfilmer Ngo The Chau.

The Beast

Bertrand Bonello überfordert den Betrachter planvoll mit einer auf drei Zeit­ebenen spielenden, rätselreichen Erzählung über die Macht der Angst und der Liebe. Mit seinen faszinierenden Bildern entfaltet der Film trotzdem eine hypnotische Spannung.

Architecton

Victor Kossakovsky bringt in seinem Essay-Film Steine zum Tanzen. Mit eindrucksvollen Drohnenflügen über verschiedenste Ruinen, Steinbrüche und Felslandschaften inspiriert er zum Nachdenken über die Materialität des Bauens und den Umgang des Menschen damit.

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