Gerhard Midding

Vorgestern zerschellte einer meiner schönsten Kaffeebecher auf dem Küchenboden. Ich trennte mich ungern von ihm, aber auch mit Alleskleber war der Schaden nicht zu beheben. Als Kaffeebecher diente er mir, genau genommen, gar nicht mehr: Seit Jahren trank ich nur noch Tee daraus. Eigentlich war er auch nicht wirklich schön, obwohl mir seine tiefblaue Lackierung immer gefallen hatte. Das Beste an ihm war, dass er das Logo von Paramount trug.

Gerhard Midding

In den Kritiken, die zum Start von „Leid und Herrlichkeit“ erschienen sind, werden Sie bestimmt viel gelesen haben über den autobiographischen Gehalt von Pedro Almodóvars jüngstem Film. Er gibt sich unumwunden zu erkennen: Der Regisseur reflektiert seine berufliche Existenz; die Rückenoperation, der er sich vor einiger Zeit unterzog, ist ein maßgeblicher Ausgangspunkt; auch die abschweifende Erinnerung an eine Provinzkindheit speist sich aus eigenem Erleben.

Streaming-Tipp: »Rolling Thunder Revue«

Martin Scorseses Film über Bob Dylan, »Rolling Thunder Revue: A Bob Dylan Story by Martin Scorsese«, ist nur an der Oberfläche eine Dokumentation der legendären Konzerttournee in den 70ern

Filmfest München: Bitte nicht kaputtfördern!

Markus Söder will das Filmfest München zum Medienfestival ausbauen. Aber warum? Das Konzept funktioniert seit Jahren. Und hat sich auch jetzt wieder bewährt, besonders beim Neuen Deutschen Kino

Streaming-Tipp: »City on a Hill«

Die Serie »City on a Hill« erzählt vom »Boston Miracle« und versucht dabei ehrgeizig an den fesselnden Realismus von »The Wire« anzuschließen
von: 
Quentin Tarantinos »Once Upon a Time in... Hollywood« führt in die Goldenen Jahre der TV-Western zurück.
Gerhard Midding

Wer Volksvertreter nach ihren Lieblingsfilmen fragt, sollte auf Überraschungen gefasst sein. Das ist eine wunderbare Gelegenheit, mit unverhofften Antworten zu punkten. Auch böse Clowns können glaubhafte Bewunderer guter Filme sein. Es ist natürlich fraglich, ob Journalisten dabei immer die Wahrheit erfahren. Berufsbedingt geben sich Politiker gern volksnah und wollen ungern raffinierter erscheinen als ihre Wähler.

Unsere "steile These" des Monats August

Seiten

epd Film RSS abonnieren