Thomas Ladenburger gelingt eine sehenswerte Dokumentation über einen Berufssoldaten, der sich zur Frau umoperieren ließ und diese Entscheidung mit seinem Wirken als hochrangiger Bundeswehroffizier in Einklang zu bringen versucht: »Ich bin Anastasia«
Charmant, witzig, aber sehr konventionell erzählt der Film von einem Paar, das sich nach 50 Jahren trennt: Der Ehemann will reumütig zurück, als die verlassene Frau Gefallen an ihrem neuen Leben gefunden hat
Kinder unter sich gab es öfter im Dokumentarfilm der letzten Jahre. Das Schöne an dieser finnischen Produktion ist, dass sie durch die Beschränkung auf nur drei Charaktere Dichte und Intimität aufbauen kann: »Die Götter von Molenbeek«
Regisseurin Teona Strugar Mitevska rechnet mit verkrusteten patriarchalen Strukturen und der Ungleichheit zwischen Mann und Frau in Nordmazedonien ab: »Gott existiert, ihr Name ist Petrunya«
Unbändige Lust am Spiel, hinreißende Mischung aus jungenhafter Energie und silbergrauer Würde: Alles, was die Karriere des großen Mario Adorf ausmacht, beflügelt nun auch die Doku von Dominik Wessely
Erwin Wagenhofer wechselt von der Globalisierungsanklage zur Seite der Bemühungen zur Heilung, verliert sich aber zwischen der Darstellung konkreter Projekte und spiritualistischem Schönsprech: »But Beautiful«
Zwei Streberinnen wollen in der Nacht vor dem Schulabschluss endlich Party machen: Toll besetzt und gespielt, mangelt es »Booksmart« an Mut zur Schärfe. Was bleibt, ist ebenso nette wie harmlose Unterhaltung
Meisterliches Epos: Über drei Dekaden hinweg und vor dem Hintergrund des Systemwandels in China denkt Wang über die Frage nach, ob und inwiefern der Mensch Subjekt oder Objekt seiner Geschichte ist: »Bis dann, mein Sohn«