Blade Runner (1982)

Mit »Blade Runner« verabschiedet Ford sich von seinem Space Cowboy aus »Star Wars« und setzt ihn doch auch wieder fort. Wie ein Held des Spätwesterns oder des Film noir ist er ein Überbleibsel, ein Kerl, der moralisch und ästhetisch nicht ganz in seine Zeit passt. Und sie dadurch sichtbar macht. Als schäbiger Detektiv, der die Femme fatale – oder eben ihre Simulation: Sean Young als schöne Replikantin – nur ­magisch anziehen kann, nutzt ihm alle Abgebrühtheit nichts. Er hat eine Passion zu durchleben.

San Sebastian: Geschichten von Verlust und Selbstbehauptung

Bei den 71. Filmfestspielen von San Sebastian siegte der Debutfilm einer spanischen Regisseurin: »O corno« von Jaione Camborda gewann die Goldene Muschel.
In Scorseses »Killers of the Flower Moon« spielt Jesse Plemons mal den Guten.
Oscar, Emmy, Tony Award: Bei Preisverleihungen war Ellen Burstyn stets gut vertreten. Wie viel­seitig sie unterwegs ist, wird trotzdem erst auf den zweiten Blick deutlich.
Im Oktober feiert das ­Gemeinschaftswerk der ­Evangelischen Publizistik sein 50. Jubiläum. Gegründet wurde das GEP von Robert Geisendörfer.
Gerhard Midding

Während meines Urlaubs auf Usedom unternahm ich noch eine weitere Zeitreise. Sie führte mich in die Vorgeschichte des Kinos. Das Vehikel dafür hatte auf einer Bühne Platz, die kaum einen Quadratmeter maß. Dort hatte die Leipziger Künstler Ulrike Richter ihr Papiertheater aufgebaut.

The Creator

Halb SciFi-Action, halb (Anti-)Kriegsepos erzählt Gareth Edwards von Menschlichkeit im Konflikt zwischen humanoiden Robotern und ihren Schöpfern. Am Ende steht zu viel Kitsch im Raum, doch nicht zuletzt die Kameraarbeit sowie die Spezialeffekte machen aus spannender Unterhaltung hier ein echtes Kino-Erlebnis.
Wird sie der Menschheit nutzen oder die Weltherrschaft an sich reißen? Georg Seeßlen über Künstliche Intelligenz im Film.
Gerhard Midding

Meine Träume sind nicht selten eine Verlängerung des Tages. Sie lehnen sich oft an die Banalitäten an, die mich in meinen wachen Stunden beschäftigen. Da kommen dann beispielsweise reparaturbedürftige Heizungen vor oder Rechnungen, die bezahlt werden müssen. Manchmal erfinde ich Rezepte, an deren Zutaten ich mich später nicht mehr erinnern kann. Ein Klassiker ist die Sorge vor einem dräuenden Abgabetermin. In der Regel wache ich erleichtert auf, weil der Artikel längst erschienen ist.

Gerhard Midding

Éric Besnard hat ein Händchen für Wohlfühlkomödien. »Die einfachen Dinge«, der am Donnerstag angelaufen ist, bestätigt das. Allerdings liegt ihm auch das Gegenteil. Beispielsweise hat er für Mathieu Kassovitz das Drehbuch zu der ruppigen Dystopie »Babylon A.D.« geschrieben, bei dem man sich in wirklich jeder Hinsicht unwohl fühlen darf.

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