Anne Østerud

Cutter/in von:

Niels Arden Oplevs Film »Rose« erzählt ernsthaft, empathisch und gleichzeitig humorvoll von einer schizophrenen Frau in den Vierzigern – von ihrer Reise nach Paris und in ihre Vergangenheit.
Vier befreundete Lehrer brechen aus dem gewohnten Trott aus, indem sie ihre Trinkfestigkeit bei einem pseudowissenschaftlichen Experiment überprüfen. Mit einem Mal bekommt ihr Leben neuen Schwung. Zwischen Euphorie und motorischen Einschränkungen hält Thomas Vinterbergs dramatische Komödie ein mulmiges Gleichgewicht: Kann man den Rausch feiern, ohne ihn zu entschuldigen?
Iram Haq behandelt den Konflikt zwischen pakistanischer Familientradition und westlicher Teenager-Kultur nuanciert und differenziert. Die fabelhaften Darsteller beglaubigen die unversöhnlichen Positionen
Vordergründig erzählt Thomas Vinterbergs hervorragend besetztes Porträt einer kleinen Kommune in den 70er Jahren eine melodramatische Dreiecksgeschichte. Zugleich aber zeichnet dieser in vieler Hinsicht überraschende Film auch noch ein sehr differenziertes Bild alternativer Lebensentwürfe: »Die Kommune«
Sterbehilfedrama von Bille August: Eine dänische Familie kommt ein letztes Mal zusammen, um sich von der unheilbar kranken Mutter zu verabschieden. »Silent Heart« ist ein sehr ernsthafter, bewusst deprimierender Film, der das Thema erstaunlich unemotional abhandelt
Mads Mikkelsen spielt in »Die Jagd« einen sanftmütigen Kindergärtner, der zu unrecht des sexuellen Missbrauchs beschuldigt und zum Opfer einer Hexenjagd wird. Präzises, nur manchmal etwas zu schematisches Gesellschaftsdrama vom Dänen Thomas Vinterberg
Eine junge Frau, die auf einem Karrieresprung nach New York ist, soll das Erbe ihres todkranken Vaters, eine Bäckerei, annehmen: Das dänische Familiendrama kriegt es nicht gebacken, den gelebten Alltag, die Beziehungen und den Tod sinnvoll zu verknüpfen