Alamode Film

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Julia von Heinz beschreibt in ihrem autobiografisch inspirierten Film die Radikalisierung einer Studentin in einer Antifa-Gruppe. Politisch hochaktuell, spannend in Szene gesetzt und doch reflektiert. Ein wichtiger deutscher Film
Der Jude Gilles gab sich als Perser aus, um nicht erschossen zu werden; nun muss er im KZ einem SS-Mann Farsi beibringen. Weil er die Sprache gar nicht beherrscht, erfindet er ein Idiom. Mit Respekt für die Opfer inszeniert Perelman vielfache Perspektivwechsel in einer unheroischen Überlebensgeschichte, die dem Erinnern als Leitmotiv folgt
Eindringliches, stilistisch souveränes Psychodrama über die Identitätskrise eines aus dem Kosovo stammenden Ingenieurs (gespielt von Mišel Matičević) der sich rassistisch angegriffen fühlt: »Exil«
Eine Psychoanalytikerin und angehende Romanautorin begleitet ihre Klientin, eine Schauspielerin, zu deren Filmdreh und entpuppt sich inmitten der Spannungen am Set selbst als Frau am Rande eines Nervenzusammenbruchs: »Sibyl« ist eine originelle Tragikomödie über die Wiederkehr des Verdrängten mit Hilfe der Fiktion
Ein korrupter Polizist soll der Mafia helfen, einen Unternehmer aus dem Gefängnis zu befreien, und verfängt sich dabei in einem Netz aus Lügen. Corneliu Porumboiu verbeugt sich vor den Klassikern des Film Noir und inszeniert ein ironisch-amüsantes Genrepastiche, das sich zugleich als Kommentar auf das Verhältnis zwischen West- und Osteuropa lesen lässt
Ladj Ly schickt in seinem Spielfilmdebüt einen Provinzpolizisten in den sozialen Brennpunkt einer Pariser Vorstadt, wo er unmittelbar Ausschreitungen und den Machtkampf zwischen Gangs und Staatsgewalt erlebt. Packendes, authentisches Drama und Frankreichs Oscar-Kandidat: »Les Misérables«
Als ihr Mann stirbt, begehrt eine Milchbäuerin in der isländischen Provinz gegen die mafiösen Machenschaften der Bauernkooperative auf. Grímur Hákonarson erzählt mit augenzwinkernden Genre-Entlehnungen von Empowerment in undemokratischen Systemen. In der ersten Hälfte spannend, mündet »Milchkrieg in Dalsmynni« in einer etwas übers Knie gebrochenen und letztlich zu einfachen Auflösung
Extrem konstruiert lässt die dänische Regisseurin und Drehbuchautorin Lone Scherfig (»Italienisch für Anfänger«) im winterlichen New York Menschen mit unterschiedlichen Problemen zusammenfinden, die noch dazu auf überwiegend gute Menschen treffen. Eine Schmonzette, die selbst für die Weihnachtszeit zu schnulzig ist
Die im späten 18. Jahrhundert angesiedelte Liebesgeschichte zwischen einer Malerin und ihrem Modell ist trotz einer gewissen Überfrachtung eine buchstäblich bildschöne Komposition, deren Sinnlichkeit und Aussagekraft lange nachhallt
Ralph Fiennes Biopic über Rudolph Nurejews frühe Jahre und seinen legendären »Sprung in den Westen« 1961 besticht durch sein Verständnis für ein egozentrisches, ­arrogantes Ausnahmetalent