Internationale Stummfilmtage

11. bis 21. August, Bonn – Im Arkadenhof der Universität Bonn werden Stummfilme aus aller Welt gezeigt, unter freiem Himmel und mit musikalischer Begleitung. Neben Klassikern wie René Clairs »Das schlafende Paris« finden sich auch unbekanntere Filme im Programm. Der Eröffnungsfilm »Fairbanks ist verrückt«, eine amerikanische Komödie aus dem Jahr 1919, erzählt von einem Psychiater, der einen gesunden Mann in den Wahnsinn zu treiben sucht. Immer sonntags finden im LVR-Landesmuseum Vorträge statt, die das Abendprogramm ergänzen. Auch schön: Der Eintritt ist frei

Filmfestival Locarno

3. bis 13. August – Locarno gehört mit Venedig und Cannes zu den ältesten und renommiertesten Festivals Europas. Bis zu 8000 Zuschauer besuchen die Open-Air-Screenings auf der Piazza Grande. In diesem Jahr bekommt der legendäre chilenische Avantgardefilmer Alejandro Jodorowsky (»Montana Sacra«, »El Topo«) den Ehrenleoparden für sein Lebenswerk. Das Projekt »Geliebt und verdrängt: Das Kino der jungen Bundesrepublik Deutschland 1949–1963« zeigt deutsche Nachkriegsfilme in Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut
Gerhard Midding

Meine Begegnung mit ihr war kein reines Vergnügen. Im Gegenteil, unser Interview verlief höchst verdrießlich. Ihre häufigste Antwort lautete »Ich weiß nicht.« Statt über ihren aktuellen Film zu sprechen, überprüfte sie lieber, ob sie neue Nachrichten auf ihrem Smartphone erreicht hatten. Zum ersten Mal in meinem Berufsleben geriet ich in die Verlegenheit, eine Gesprächspartnerin zu ermahnen, sie solle sich gefälligst anstrengen und endlich ihre Arbeit machen. Zu meinem großen Erstaunen half das sogar etwas.

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Im Internet kann ein Film versenkt werden, bevor er überhaupt in irgendeinem Kino gelaufen ist. Wie das »Ghostbusters«-Remake des Komödienspezialisten Paul Feig zeigt.

TV-Tipp: »Ein Hells Angel – Unter Brüdern«

am Mi. den 14.9. um 23:30 Uhr, SWR – Marcel Wehn nähert sich, genau und geduldig beobachtend, der bizarren Welt der Motorradrocker. Im Mittelpunkt seines Films über Mythos und Wirklichkeit einer Subkultur steht der charismatische Lutz Schelhorn, Präsident der Stuttgarter Hells Angels

Jason Bourne

Trotz aller Aktualisierungsbemühungen fehlt der Neuauflage »Jason Bourne« die bezwingende dichte Spannung der früheren Filme. Daran ändern auch ein solider Damon, eine reizvolle Rolle für Alicia Vikander und jede Menge internationaler Schauplätze nichts
Gerhard Midding

Vor einigen Wochen schickte mir ein befreundeter Redakteur eine Mail, auf die ich weniger begeistert reagierte, als ich es eigentlich hätte sollen. Mein Freund wies mich darauf hin, dass sich am Ende des Monats der Geburtstag von Budd Boetticher zum 100. Mal jährt. Er fand, das sei doch ein schönes Thema für meinen Blog.

Gerhard Midding

Überschriften sind immer ein Problem. Manchmal sind sie schon lange vorher da, was in der Regel ein gutes Zeichen ist. Meist jedoch bereiten sie Kopfzerbrechen und sind am Ende nur eine Notlösung. Im besten Fall jedoch besiegeln sie, dass ein Text seine endgültige Form gefunden hat: Wenn man auf eine Formel bringen kann, worum es geht, ist das ein verlässliches Indiz, dass man den Gegenstand hinreichend im Griff hat.

Philomena (2023)

Zugleich traurig und komisch, aufwühlend und berührend erzählt Stephen Frears in »Philomena« die wahre Geschichte einer Frau, die sich fünfzig Jahre nach der Geburt ihres unehelichen, zwangsweise zur Adoption freigegebenen Sohnes auf die Suche macht, die zugleich eine widerspenstige Annäherung zwischen einer liebenswürdigen alten Dame (Judi Dench) und einem notorischen Zyniker (Steve Coogan) ist.

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