Gerhard Midding

Es ist ein großes, aber wohl lösbares Rätsel, wie sich Co-Regisseure die Arbeit untereinander aufteilen. Diese Frage stellt sich übrigens oft, denn seit den Brüdern Lumière hat die Filmgeschichte schließlich eine stattliche Anzahl von Regie-Tandems hervorgebracht. Von Emeric Pressburger ist bekannt, dass er für das Drehbuch verantwortlich zeichnete und sein Partner Michael Powell für die Inszenierung. Bei den Coen-Brüdern scheint es sich ähnlich zu verhalten.

Gerhard Midding

Vor anderthalb Wochen, als ich etwas Zeit zwischen zwei Vorführungen in der Cinémathèque hatte, musste ich noch einmal an Pierre Étaix denken. Im Parc de Bercy wurde ich Zeuge eines kleinen Auftritts, der ihm zweifellos gefallen hätte. Am gegenüberliegenden Ufer des Teichs, an dem ich mich mit meinem Notizblock niedergelassen hatte, entdeckte ich eine junge, grazile Frau, die zutrauliche Enten und drängelnde Tauben fütterte. Neben ihr im Gras lag ein schwarzweiß gestreifter Reifen und ich war gespannt, was sie mit ihm anfangen würde.

The Accountant

Gavin O'Connors Thriller über ein autistisches Finanzgenie, das für die Buchhaltung der größten Verbrechersyndikate verantwortlich ist, baut auf einer interessanten Prämisse auf, verliert seine Geschichte jedoch zunehmend aus dem Blick. Am Ende bleibt »The Accountant« trotz großartiger Besetzung nur ein konventioneller Gangsterfilm, dessen elegante Inszenierung nicht über dramaturgische Schwächen hinwegtäuscht
Gerade auf der Frankfurter Buchmesse wird viel von Crossmedialität gesprochen. Dabei gibt es das perfekte Cross-Medium schon lange: das FILM-BUCH.

E-Mail an... Dani Levy

Dani Levy, 58, Schauspieler, Regisseur, Autor, ist Spezialist für satirisch-komische Filme wie »I was on Mars« und den preisgekrönten »Alles auf Zucker!«. Im Oktober startet »Die Welt der Wunderlichs«
Gerhard Midding

Im Frühling 1936 kam es am Ufer der Marne zu einem denkwürdigen Streit. Charles Vanel, einer der Hauptdarsteller des Films, der hier entstand, verweigerte die Arbeit. Als guter Katholik wollte er nicht am Ostermontag drehen. Seinem Regisseur Julien Duvivier hingegen war der Feiertag nicht heilig. Der Krach muss ebenso heftig gewesen sein wie die Zwistigkeiten zwischen Don Camillo und Peppone (allerdings bestimmt weniger ulkig), den Helden von Duviviers berühmtestem Film. Aber diesmal setzte sich der Atheist durch.

Inferno

Die dritte Verfilmung eines Romans von Dan Brown mit dem bewährten Team Ron Howard als Regisseur und Tom Hanks ist global angelegt: Die halbe Menschheit steht vor ihrer Auslöschung. Aber natürlich ist die Auflösung des Rätsels in der europäischen Kulturgeschichte versteckt, bei Botticelli und Dante. Wie seine Vorgänger kommt auch »Inferno« ziemlich atemlos daher, punktet aber durch einige Wendungen und windige Figuren
Gerhard Midding

"I am at the Hospital, at the moment; nothing serious." lautet die Nachricht, die er vor genau einer Woche auf dem Anrufbeantworter meines Freundes Michael Omasta in Wien hinterließ. Dieses Lebenszeichen endete mit einem herzlichen Gruß in seiner Muttersprache: "Servus!"

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