Gerhard Midding

Zuweilen passiert es, dass mir etwas, das ein Filmemacher sagt, lebhafter in Erinnerung bleibt als der Film, über den er es sagt. In den 80er Jahren beispielsweise las ich in der US-Zeitschrift »Film Comment« ein Interview mit der französischen Regisseurin Diane Kurys, die über die kathartische Wirkung sprach, die ihre bisherigen Filme hatten. Sie reflektierten ihre unglückliche Kindheit und komplizierten Familienverhältnisse. Und dann fügte sie den unvergesslichen Satz hinzu: »Filming well is the best revenge.«

Gerhard Midding

Das Schöne am Reisen ist, dass unsere Pläne mit Sicherheit durchkreuzt werden. Was man sich auf dem Hinweg vorgenommen hat, kann bis zur Rückkehr längst hinfällig geworden sein. Was hätte es auch für einen Sinn sich an einen fernen Ort zu begeben, um dort ein Plansoll zu erfüllen?

Prominenz aus Film und Politik beim 23. Filmfest Oldenburg

Sonst eher ein Ort für Begegnungen mit Filmschaffenden in einem kleinen Rahmen, stand das diesjährige Oldenburger Filmfest im Zeichen des Starrummels
Gerhard Midding

Verzaubert eine Stadt die Menschen, die sie besuchen? Oder sind es umgekehrt die Menschen, die sie verzaubern? Ich vermute, die vorherrschende Meinung über Paris ist ziemlich eindeutig. Die Einwohner der Seine-Metropole werden gern als kühl und herablassend beschrieben. Der Besucher fragt sich, ob sie ihre Stadt überhaupt verdient haben.

DVD-Tipp: Filme mit Nicolas Cage

Caged Heat: Nicolas Cage ist der König der DVD-Premieren – aber sind die Filme wirklich so schlecht?
Gerhard Midding

In Görlitz widersetzen sich die Ablagerungen der Geschichte ihrem Verschwinden stärker als anderswo. Wie wir gestern feststellen konnten, macht dies das Kinoglück der Stadt aus. An einer Mauer in der Bergstraße etwa prangt eine Aufschrift, die partout nicht verschwinden will - auch wenn die Überzeugungen, die sich mit ihr verbinden. längst verblasst sind.

Gerhard Midding

Vor ein paar Tagen erzählte mir eine geschätzte Kollegin von ihren Erlebnissen in Venedig. Ich wusste, dass sie wie viele Journalisten bereits ein paar Tage vor Festivalbeginn anreist, weil es da bereits Pressevorführungen gibt. Neu war aber für mich die Erkenntnis, dass es am Vortag der offiziellen Eröffnung auch eine inoffizielle gibt.

Cinema Italia!

20. bis 26. Oktober, diverse Städte – In dieser Woche stellen sechs neue Filme das künstlerisch engagierte, aktuelle Filmschaffen Italiens vor: Von Komödie bis rauem Neorealismus, von Autorenfilm bis »True Crime«-Mafiadrama geht die Mischung. Das italienische Kino lebt von der Vielfalt seiner Genres, die großen Wert auf Unterhaltung setzen, aber auch wie nebenbei unmittelbare Einblicke in Gesellschaft und Kultur Italiens ermöglichen. Das »Cinema Italia!«-Festival zeigt ein Panorama des aktuellen italienischen Films mit Filmen, die bisher keinen deutschen Kinostart hatten. Eine italienische Filmwoche für alle Liebhaber und solche, die es werden wollen!

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