Close (2022)

Die schönen Bilder und elegante Inszenierung könnten täuschen: Wie Lukas Dhont die innige Freundschaft zweier 13-jähriger erzählt, ist in seiner herzergreifenden Sensibilität auf Augenhöhe schon wieder radikal.

Aus meiner Haut (2022)

Der sensible Tristan und die depressive Leyla sind miteinander nicht glücklich. Sie lassen sich auf ein Körpertausch-Experiment mit einem Ehepaar in der Krise ein. Die resultierende Wahrnehmungsdifferenz löst eine Reihe von Ereignissen aus, an deren Ende eine erlösende Erkenntnis steht. Kein Science-Fiction, ein melodramatisches Gedankenspiel.

Sisi & Ich (2023)

Nach Marie Kreutzer in »Corsage« entwirft nun auch Frauke Finsterwalder in »Sisi & Ich« eine Art Anti-Sissi, zeigt nicht die junge Kaiserin, sondern die alternde, und hinter dem historischen K+K-Märchenflor die sehr aktuelle Realität einer Frau, die sich gegen gesellschaftlichen und höfischen Druck auflehnt.
Gerhard Midding

Wenn ich »Hell's Angels« von Howard Hughes, dessen 4-K-Restaurierung im Rahmen der "Berlinale Classics" läuft, ein heroisches Fiasko nenne, was wiegt dann schwerer in Ihren Augen: das Hauptwort oder das Adjektiv? Für Martin Scorsese steht die Antwort fest. Ich bin ihr nach langem Schwanken beim Wiedersehen zumindest einen großen Schritt näher gekommen.

Netflix: »Cassandra«

Sci-Fi im Retro-Look: In »Cassandra« zieht eine sympathische Familie in ein Haus mit Smarthome-Funktion.

Amazon: »The Order«

Justin Kurzel verarbeitet in seinem Thriller einen wahren Fall aus den 80er Jahren, in dem es um kriminelle Machenschaften einer berüchtigten militanten Neonazi-Vereinigung im Nordwesten der USA geht.

Netflix: »Apple Cider Vinegar«

Mit »Apple Cider Vinegar« adaptiert Netflix eine weitere seinerzeit für Schlagzeilen sorgende Geschichte einer Scammerin: Die Australierin Belle Gibson hatte jahrelang behauptet, ihren Gehirntumor selbst geheilt zu haben.
Timothée Chalamet als Bob Dylan? Klingt nach Selbstläufer! Über den Musiker und seine Kino-Gesichter von »Dont Look Back« (1967) bis zum aktuellen »Like a Complete Unknown«.

Film des Monats März: »Für immer hier«

1971 wird Rubens Paiva aus seiner Wohnung in Rio de Janeiro abgeführt, gefoltert und ermordet, eines von vielen Opfern der brasilianischen Militärdiktatur. Walter Salles erzählt in leisen Tönen mit geradezu provokanter Zurückhaltung von den Schrecken der Militärdiktatur und spiegelt damit die Haltung von Paivas Frau, die ein Leben lang als Aktivistin gegen das Vergessen kämpfte.

When Evil Lurks

Intensiver Horrorfilm, der sich nicht mit oberflächlichen Schockeffekten zufrieden gibt, sondern wie ein Dämon Körper und Geist durchdringt und die Frage nach dem Ort des Bösen unbeantwortet lässt.

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