Einfach das Ende der Welt (2016)

Ein junger Autor besucht nach langer Abwesenheit seine Familie: in seinem Starbesetzten und etwas zu hysterischen Familienkammerspiel »Einfach das Ende der Welt« variiert Dolan seine bekannten Themen

Phoenix (2014)

Eine Frau kehrt aus dem Konzentrationslager zurück und sucht ihren Mann, der sie aber nicht erkennt: Zusammen mit Nina Hoss und Ronald Zehrfeld spürt Christian Petzold in »Phoenix« erneut den Bruchlinien der deutschen Geschichte nach
Gerhard Midding

Auf die Geistesgegenwart seines Körperspiels war stets Verlass. „Ein gewöhnlicher japanischer Schauspieler brauchte zehn Fuß Filmstreifen, um einen Ausdruck zu vermitteln“, schrieb Akira Kuroswa in seiner Autobiographie, „Toshiro Mifune brauchte nur drei.“ Im Japanischen Kulturinstitut in Köln kann man sich derzeit davon überzeugen.

Frank Arnold

Auch heute folge ich dem Motto »Make it snappy!«.

Frank Arnold

In Anbetracht der fortgeschrittenen Tageszeit halte ich mich heute an das von mir seit langem hochgeschätzte Motto aus den Warner Bros.-Filmen der frühen Dreißiger, »Make it snappy!«

Gerhard Midding

Heute feiert Krzysztof Zanussi seinen 82. Geburtstag. Ich gratuliere ihm herzlich dazu. Meine Entdeckung seines Werks schreitet unvermindert langsam voran. Im letzten Jahr ließ ich meine Überlegungen von einem Dokumentarfilm über ihn leiten. Nun bildet ein Interview den Ausgangspunkt, das ein aufschlussreiches Zeitdokument aus der Spätphase des Kalten Krieges ist und dessen Vokabular zuweilen seltsam gegenwärtig klingt.

Frank Arnold

Eigentlich wollte ich heute von meinem ersten (und vermutlich einzigen) Besuch der Sonmmerberlinale berichten, aber die Vorführung von »French Exit« am Samstagabend fiel aus. Der leichte Wind war offensichtlich zu viel für die Leinwand vor dem Schloss Charlottenburg. »Es ist zu windig« lasen diejenigen Kartenbesetzer dort, die gekommen waren, weil sie nicht vorab in ihrem Spam-Ordner die 35 Minuten vor Beginn verschickte mail gesehen hatten.

Frank Arnold

Der Film des Tages ist heute sicherlich »Courage« von Aliaksei Paluyan, der vom Kampf dreier Theaterleute gegen den belarussischen Autokraten Lukaschenko erzählt, der ja bekanntlich kürzlich eine Linienmaschine entführen ließ um eines Oppositionellen habhaft zu werden. Dessen Geständnis nach einigen Tagen erinnerte doch fatal an die Zeit der Schauprozesse unter Stalin in der Sowjetunion der dreißiger Jahre.

Frank Arnold

Mit dem Preis für das beste Drehbuch wurde Regisseur Hong Sangsoo im März für »Introduction« ausgezeichnet, für das Festival von Cannes im Juli ist bereits ein weiterer Film des südkoreanischen Regisseurs angekündigt, eine ernsthafte Konkurrenz also für Francois Ozon, wenn es in der Fassbinder-Nachfolge darum geht, Filme in kürzesten Abständen herauszubringen, oder wie ein deutscher Verleiher auf meine Nachfrage einmal abwinkte, »zu viele Filme, um sie alle hierzulande in die Kinos zu bringen.« Die Qualität von »Introduction«

Gerhard Midding

Natürlich passt die Melancholie besser in den Herbst. Aber auch im Sommer kann sie wohltun. Im Filmhaus Nürnberg kann man ab heute dieses Glück genießen: Mit »Wilder Sommer« beginnt dort erneut die Retrospektive des schmalen, großen Werks von Valerio Zurlini, die im November dem Lockdown zum Opfer fiel.

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