Die Dohnal

Sabine Derflingers dokumentarisches Por­trät der Ministerin und Feministin Johanna Dohnal erzählt ebenso viel über jetzt wie über gestern
Gerhard Midding

Erinnern Sie sich an die Einstellungen des afrikanischen Läufers, die in „Der Marathon Mann“ immer wieder kurz aufscheinen? Er rennt ganz allein an einer Menschenmenge vorbei, die fast abstrakt wirkt. Seinem Gesicht ist eher Konzentration als Anstrengung anzusehen. Er trägt einen feinen Oberlippenbart, einmal streicht er über die Nase und wischt den Schweiß fort.

DVD-Tipp: »Alone«

Duell auf der Straße: Die DVD-Premiere »Alone – Du kannst nicht entkommen«

Internationales Fantastic Film Festival Neuchâtel

Das Neuchâtel International Fantastic Film Festival, »The Swiss Event for Fantastic Film, Asian Cinema & Digital Creation«, zeigte in seinem internationalen Wettbewerb in diesem Jahr 14 Filme

The Green Knight

Verstörend und verzaubernd: David Lowerys Artussagenverfilmung ist ganz großes Kino
Gerhard Midding

Die Olympischen Spiele, die am Freitag beginnen, aber immer noch das Jahr 2020 in ihrem Namen tragen, standen bislang unter keinem guten Stern. Das ist vorsichtig ausgedrückt: So viele schlechte Sterne kann es an keinem Himmel geben. Aber dieser befindet sich über Japan, wo man höflich und zurückhaltend auftritt.

Eine Geschichte von drei Schwestern (2019)

Die Geschichte dreier Schwestern, die aus der Stadt in ihr abgelegenes Heimatdorf in Zentralanatolien zurückkehren und so die Sorgen des Vaters vermehren. In raumzeitlicher Verdichtung und aus einer Reihe von Auseinandersetzungen und daraus resultierenden tragischen Ereignissen entsteht ein vielschichtiges Bild der sozialen Strukturen, familiären Beziehungen, gesellschaftlichen Verhältnisse. Ein Film wie ein russischer Roman.

The Beatles: Eight Days a Week (2016)

Großartige Studie über die vier großen Jahre der Beatlemania, als die Fab Four aus Liverpool die Welt mit ihren Konzerten im Sturm eroberten. Regisseur Ron Howard zeigt sich auch im dokumentarischen Bereich als versierter Handwerker, der neue und alte Interviews sowie eine schier unglaubliche Menge Archivmaterials spannend und dynamisch zu montieren weiß.

Sing Street (2016)

Mit skurrilem Charme beschwört »Sing Street« die Kraft der Musik in Zeiten pubertärer Ausweglosigkeit anhand einer Dubliner Schülerband in den 80ern. Ein hemmungsloser und höchst effizienter »Crowd-Pleaser«. Sympathischer kann ein Film kaum sein.

Gott existiert, ihr Name ist Petrunya (2019)

Regisseurin Teona Strugar Mitevska rechnet mit verkrusteten patriarchalen Strukturen und der Ungleichheit zwischen Mann und Frau in Nordmazedonien ab.

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