Buñuel – Im Labyrinth der Schildkröten (2018)

Die surreale Entstehungsgeschichte von Luis Buñuels Dokufiktion »Land ohne Brot« konsequent als Animationsfilm inszeniert, der sehr gelungen Weltsicht und Arbeitsweise des spanischen Exzentrikers widerspiegelt.

Back for Good (2017)

In diesem erfrischend unkonventionellen deutschen Regiedebüt wird das Porträt eines abgestürzten Starlets gezeichnet, das notgedrungen in sein heimatliches Dorf zurückkehrt: »Back for Good« bietet einen anregend illusionslosen Blick auf weibliche Befindlichkeiten.

The American (2010)

Die existenzielle Einsamkeit des Berufskillers: Anton Corbijn lässt George Clooney vor dem Hintergrund einer rauen Abruzzenlandschaft lauter Dinge tun, die ein Mann tun muss. Das Ergebnis ist ein müde-melancholischer Thriller voller Atmosphäre, aber nahezu ohne Inhalt.

Red Sparrow (2018)

Jennifer Lawrence als verführerische russische Spionin und Joel Edgerton als CIA-Agent liefern sich zwischen Budapest und London ein Katz-und-Maus-Spiel. Der Agentenfilm »Red Sparrow« nach dem gleichnamigen Roman fällt vor allem durch sadistische Brutalität und zynischen Sex auf – und durch sonst eigentlich gar nichts.

Auf Einmal (2016)

Zunächst ein leiser Thriller über Ohnmacht, Misstrauen und die soziale Enge einer Kleinstadt, nimmt Asli Özges Film »Auf Einmal« einige überraschende Wendungen und mündet in ein bravouröses, bitterböses Finale.

Ins Blaue (2012)

Rudolf Thome schickt eine Crew zum Guerilla-Filmmaking nach Italien. Das sieht nach einem Low-Budget-Film und verworrenen Drehbuchskizzen aus, doch den Spaß mindern diese Umstände bei »Ins Blaue« wenig.

Messer im Herz (2018)

Der französische Filmemacher Yann Gonzalez geht mit »Messer im Herz« seinen gänzlich eigenen Weg konsequent weiter. Seine Hommage an die Pariser Pornofilmszene der späten 70er Jahre ist zugleich eine wundervolle Verbeugung vor den Thrillern jener Jahre. So kann er dem Kino eine ganz besondere Magie zurückgeben.
Gerhard Midding

Sind sie im Augenblick wirklich so verzweifelt im Konrad-Adenauer-Haus? Muss man sich die Geschäftsstelle der CDU momentan als einen Zufluchtsort der Getriebenen vorstellen? Gewiss, die aktuellen Umfragen stellen einen bisher unvorstellbaren Verlust an Wählerbindung, Bedeutung und Macht in Aussicht. Und die Union hätte sich einen schlechteren Regisseur als Martin Scorsese für ihr Motivationsvídeo aussuchen können. Aber ein verurteilter Straftäter als Leistern?

Venedig: Die Frauen räumen ab

Mit der Verleihung des Goldenen Löwen an das französische Abtreibungsdrama »L'événement« (Das Ereignis) von Audrey Diwan ging eine sehr erfolgreiche Ausgabe des Filmfestivals von Venedig zu Ende. Sie flößt der darbenden Branche neue Hoffnung ein
Gerhard Midding

1951 erhielt Mikio Naruse von der Leitung des Studios, bei dem er angestellt war, einen Auftrag, der seiner Karriere eine entscheidende Wendung geben sollte. Der 45jährige Regisseur befand sich seit langem in einer Schaffenskrise. Seine erste, unglückliche Ehe mit der Schauspielerin Sachiko Chiba hatte er noch nicht verwunden. Es fiel ihm schwer, sich auf das veränderte Klima der Nachkriegszeit einzustellen. Die meisten Sujets, die die Toho ihm anbot, lagen ihm nicht.

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