The Palace

Mit einem renommierten Ensemble erzählt Roman Polanski von einer Millenniums-Silvesterparty in einem Luxushotel in den Schweizer Alpen. Leider völlig uninspiriert und wenig originell.

Orca

Eine Frau schwimmt sich frei: Sahar Mosayebis Film erzählt die Geschichte der Iranerin Elham Asghari auf ästhetisch anspruchsvolle Weise. Handlung und Emotion übersetzt die Regisseurin in visuelle Poesie.

Olfas Töchter

Die hochemotionale und kunstvoll inszenierte Dokufiktion will die Traumata einer tunesischen Mutter und ihrer vier Töchter ergründen, die in den Generationen weitergegeben werden.

Next Goal Wins

Grundsolide Sportkomödie um die kata­strophale Fußballnationalmannschaft von Amerikanisch-Samoa und ihren ruppigen Trainer (Michael Fassbender). Taika Waititi inszeniert »nach einer wahren Geschichte« Inselydill und Sportsgeist routiniert komisch, aber mit wenig Esprit und Substanz.

Lola

In seinem mit kleinem Budget, aber überbordend wilder Fantasie kompilierten Debütfilm zettelt Andrew Legge ein irres, flirrendes Spiel mit Zeitreise-Science-Fiction und Geschichtsumdeutung an, mit Popkulturzitaten, Filmmaterialien und Found-Footage-Bildern.

Leere Netze

Einer Hochzeit von Amir und Narges steht nicht nur der hohe Brautpreis entgegen, sondern auch die Kluft zwischen den sozialen Schichten, denen sie entstammen. Amirs Versuch, Geld für die Auslösung seiner Geliebten zusammenzubekommen, lässt ihn schließlich ins kriminelle Milieu abdriften. Regisseur Behrooz Karamizades Film ist keine plakative Anklage der Zustände im heutigen Iran, vielmehr findet er unaufdringliche Bilder für die Perspektivlosigkeit der jungen Generation.

Knochen und Namen

Die Beziehung eines Schauspielers und eines Schriftstellers kriselt. In Tableaus entwirft Fabian Stumm in seinem Debüt das Porträt des schwulen Künstlerpaars im Krisenmodus. Ein unterhaltsamer, sehr menschlicher Film in dem sich Leben und Kunst berühren und durchdringen.

Im toten Winkel

Die Geschichte um die Machenschaften eines türkischen Agenten, der zunehmend paranoide Züge entwickelt, ist filmisch wie thematisch hochinteressant, wirkt durch die verschachtelte Erzählweise und das Spiel mit unterschiedlichen Blickwinkeln aber phasenweise etwas zu verkopft.

Im letzten Sommer

Die Liebesgeschichte zwischen einer Rechtsanwältin und ihrem Stiefsohn reißt die Fassade einer bürgerlichen Idylle ein. Mit zärtlicher Schaulust analysiert Catherine Breillat die Verwirrung der Gefühle zwischen den Generationen. Ihr mit Léa Drucker feinsinnig besetztes Remake des dänischen Films »Königin« mit Trine Dyrholm folgt dem Original verblüffend genau, weicht aber zwischen den Zeilen beherzt von ihm ab.

Home sweet Home – Wo das Böse wohnt

In Echtzeit ablaufender Thriller um eine hochschwangere Frau im Landhaus ihrer Schwiegereltern. Dort wird sie mit unheimlichen Geschehnissen konfrontiert, die sich als Teil eines Familienfluches erweisen. Die etwas schematische Konstruktion lässt den Bezug zur deutschen Kolonialgeschichte eher beliebig erscheinen.

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