Book Club – Das Beste kommt noch (2018)

Vier Frauen im Rentenalter lesen »50 Shades of Grey« und stürzen sich in Abenteuer. »Book Club« ist eine mit Jane Fonda, Mary Steenburgen, Candice Bergen und Diane Keaton toll besetzte, aber leider nicht gut geschriebene Altenkomödie.
Jens Balkenborg

Man erinnert sich, wie sie durch Oslo lief und rannte. Wie sie sich auf eine Hochzeit von Unbekannten einschleuste, beim Flirten auf dem Klo pupste und bei ihrem späten Erwachsen werden nach sich selbst suchte. Renate Reinsve spielte in Joachim Triers tollem Film »Der schlimmste Mensch der Welt« erinnerungswürdig eine Frau im Selbstfindungshamsterrad voller Charme und Macken: eine Rolle, in der sich die Befindlichkeiten einer ganzen Generationen spiegelten. 

Lisa Frankenstein

Ihre unbedachte Liebe zu einem verstorbenen Jüngling sorgt für allerlei Turbulenzen im Leben von Teenager Lisa, als fraglicher Schwarm nach einem Blitzeinschlag Einlass in ihr Herz (und Bett) begehrt. Leider fehlt es der Horror-Romcom nach einem Drehbuch von Diablo Cody dann doch an Witz.

Berlinale: Familie kannst Du Dir nicht aussuchen

»Sterben« ist nach »Der freie Wille« (2006) und »Gnade« (2012) Glasners dritte Einladung in den Wettbewerb der Berlinale. In 180 Minuten taucht er in die dysfunktionale Familiendynamik der Lunies ein.

Berlinale: Gibt es nicht genug Filme über Nazis und Auschwitz?

Andreas Dresen zeigt im Berlinale-Wettbewerb »In Liebe, Eure Hilde« über die Widerstandsgruppe »Rote Kapelle«. Julia von Heinz erzählt in »Treasure« mit internationaler Starbesetzung von einer historischen Spurensuche in Polen.
Gerhard Midding

„Ein Verriss ist etwas ganz Unbrauchbares“, sagte Jeanine Meerapfel energisch. Die sturmerprobte Regisseurin ist überzeugt, dass er niemandem nutzt: weder dem Kritiker noch der Leserschaft - und erst recht nicht dem Film. Wer nun erwartete, auf dem Podium würde ein heftiger Streit ausbrechen, sah sich getäuscht.

Jens Balkenborg

Dass es in der Küche heiß hergeht und dass sie ein Ort sein kann, an dem sich ganze persönliche Geschichten manifestieren, an dem sie ausgefochten werden und explodieren, dafür steht die Serie »The Bear« (vor allem die erste Staffel…) wie keine zweite.

Jens Balkenborg

Bis zur Berlinale 2023 tummelten sich deutsche Nachwuchsfilme in der Sektion Perspektive deutsches Kino. Die Perspektive ist (leider) Geschichte, aber immerhin sind in diesem Jahr einige junge deutsche Regisseure in anderen Sektionen vertreten. Im Panorama etwa ist Michael Fetter Nathanskys zwischen Sozialrealismus und magischem Realismus changierender Liebesfilm »Alle die du bist« zu sehen – dazu an anderer Stelle mehr – in der Sektion Berlinale Special Tilman Singers zweiter Langspielfilm »Cuckoo«.

Berlinale: Hass steht nicht auf unserer Gästeliste

Die 74. Berlinale startet vor dem Hintergrund multipler Krisen in der Welt mit betont politischer Note und einem Film, der dazu aufruft, nicht länger wegzuschauen.
Gerhard Midding

Auch er bereut es heute oft, einen Verriss geschrieben zu haben. Es geniert ihn, seinerzeit so vom Leder gezogen zu haben. Eigentlich müsste man erklären, warum ein Film schlecht ist. Und auch das Missglückte verdient manchmal Respekt, zumindest aber ein besonnenes Urteil. Überheblichkeit ist in jedem Fall fehl am Platze, findet Paolo Mereghetti.

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