3faltig

Der Heilige Geist fiebert der Premiere seines ersten Musicals entgegen. Nur hat Gott ausgerechnet für diesen Abend die Apokalypse vorgesehen. Selten war Blasphemie so bieder wie in Harald Sicheritz’ von allen guten Geistern verlassener Satire

Bon appétit

Ein ehrgeiziger junger Koch verliebt sich in einem Gourmetrestaurant in die Sommelière, die jedoch mit ihrem Chef ein Verhältnis hat: ein ungelenker Beziehungsfilm, der neben Alltagsdetails auch das Kochmetier unterbelichtet lässt

Live aus Peepli

Indisches Autorenkino, das Bollywoodopulenz satirisch in die medial gefilterten Ansichten einfachen Landlebens zurückholt. Und natürlich auch eine Antwort auf »Slumdog Millionär«

I Am Love

Ein Film über die Konventionen sprengende Kraft und Macht der Liebe, über das Licht und die Landschaft Italiens, über impulsive Leidenschaft und sinnliche Genüsse, erzählt aus der Perspektive einer Frau – hier und da nah am kunstgewerblichen Kitsch, dann doch wieder mitreißend

Maos letzter Tänzer

Bruce Beresford navigiert weitgehend überraschungsfrei durch das Leben des chinesischen Tänzers Li Cunxin, der als 11-jähriger Bauernsohn für die Ballettschule in Peking rekrutiert wird und später nach einem Stipendium in den USA nicht nach China zurückkehrt

Nichts ist besser als gar nichts

Mut braucht es auf jeden Fall, wenn sich einer auf die Reise durch die Parallelgesellschaft der Hartz-IV-Empfänger begibt, die man heutzutage an jeder Ecke beim Leergutsammeln antrifft. Leider fehlt so etwas wie analytische Stringenz

Habermann

Ein sudetendeutsches Schicksal während der deutschen Okkupation zwischen Zivilcourage und Verstrickung. Juraj Herz' tschechischdeutsche Koproduktion über ein Tabuthema leidet unter ihrer eigenen Ausgewogenheit

Der letzte schöne Herbsttag

Eine in jeder Hinsicht unoriginelle Beziehungskomödie über ein Paar am Scheideweg: schlecht geschrieben, bieder inszeniert, mittelmäßig gespielt

My Winnipeg

Der erste abendfüllende Dokumentarfilm des kanadischen Filmemachers Guy Maddin verknüpft die Geschichte seiner Heimatstadt Winnipeg mit der Familiengeschichte des Erzählers zu einem Reigen bizarrer Episoden und Ereignisse, deren Wahrheitsgehalt der Zuschauer anzweifeln darf

South

Nach einem gescheiterten Banküberfall flüchtet der an Gedächtnisverlust leidende Bruce von Los Angeles nach New York. Eine visuell überfrachtete Verbeugung vor dem Film noir ohne inhaltliche Überraschungen

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