Filmkritiken
Woche vom 23.04.2025
Als eine Vereinskollegin Suizid begeht und der gemeinsame Trainer suspendiert wird, gerät für Tennistalent Julie die Welt ins Wanken. Ein stilles, vielschichtiges Drama.
Ein illegal eingewanderter junger Marokkaner bei einer migrationsfeindlichen, konservativen Politikerin – Ausgangspunkt für Angelina Maccarone, vier Lebensgeschichten kunstvoll ineinander zu verweben. Der beste deutsche Film dieses Jahres. Bisher.
Mit viel Gefühl, aber nie verboten zuckrig erzählt Peter Cattaneo die Geschichte des Lehrers Tom Michell 1976 zu Beginn der Militärdiktatur in Buenos Aires. Ein Pinguin tritt in sein Leben und wird zum Veränderungsmotor für Michell und seine nähere Umgebung.
Eindrückliches Drama um eine in Schweden Asyl suchende russische Familie, die menschenunwürdig behandelt wird, woraufhin ihre Tochter in einen komaähnlichen Zustand verfällt. Ein aufwühlender Film.
Die schroffe Coming-of-Age-Geschichte zweier Freundinnen, die an eine dubiose Modelschule geraten, spielt im postsowjetischen Setting. Visuell interessant, blickt der Film kühl und distanziert auf seine Protagonistinnen, statt ihnen wirklich nah zu kommen.
Der autistische Buchhalter ist endlich wieder im Einsatz. Gemeinsam mit dem entfremdeten Bruder und einer Vertreterin der Staatsgewalt kommt er Menschenhändlern auf die Spur und schiebt den Bösewichtern den Riegel vor. Für einen Actionfilm ein bemerkenswert sentimentales Unterfangen, dank Ben Affleck und Jon Bernthal in den Hauptrollen geht diese Rechnung aber auf.