Brad Pitt

Produzent/in von:

Leben und Tod von Jesse James, inszeniert als archetypischer Fall aus Politik und Show, in dem die Wurzeln des amerikanischen Wesens aufblitzen. Mit Brad Pitt als paranoidem Jesse und Casey Affleck als tragischem Bob Ford. Ein gewaltiger, oft großartiger Kunstwestern, ambitioniert bis an die Grenzen zum Prätentiösen
Zehn Jahre nach »Casino« kehrt Martin Scorsese zum Genre des Gangsterfilms zurück. Er hat die Hongkonger Vorlage ins Milieu der irisch-katholischen Gangster in Boston verlegt, hochkarätig besetzt und mit Zitaten von John Fords »Der Verräter« bis »Der Dritte Mann« gespickt. Bei aller vertrauten Virtuosität erweist sich der Film jedoch nicht als eine Herzensangelegenheit des Regisseurs

Als Schauspieler/in:

Ridley Scott und Cormack McCarthy sind die Architekten eines Thrillers um einen schiefgelaufenen Drogendeal, der zugleich ein Diskurs über die Fallstricke der menschlichen Existenz ist. Doch hinter der visuellen und sprachlichen Brillanz und einem imposanten Staraufgebot lauert eine innere Leere
Marc Forsters Endzeitspektakel »World War Z« überzeugt durch seine Action-Sequenzen, zur Kulturgeschichte des Zombies liefert es jedoch keine neuen Erkenntnisse
Vor dem Hintergrund der Finanzkrise von 2008 wirft Andrew Dominik einen Blick in die Niederungen des organisierten Verbrechens. Ein trotz Anleihen beim romantischen Sarkasmusdes New Hollywood eminent zeitgenössischer Gangsterfilm über ein Amerika, das den Wandel beschwört, um bleiben zu können, wie es ist
Ein bestens aufgelegter Brad Pitt führt einen klammen Baseballverein mit neuartigen Methoden an die Spitze. Grandioses Hinter-den-Kulissen-Drama, das mit seiner Cleverness und Emotionalität zugleich erhellt und berührt
Eine Erinnerung an die Verletzungen der Kindheit und eine bombastische Schöpfungsgeschichte: Terrence Malick hat »The Tree of Life« mit philosophisch-religiösen Fragen aufgeladen und mehr auf das Traktat denn auf die Geschichte vertraut. Ein Film, der alles will, und viel verspielt
Quentin Tarantino und die Nazis: Brad Pitt ist der Ober-Basterd in einem »Haut-die-Nazis«-Spiel mit Anleihen bei Italowestern, Nazi-Trash und Kriegsfilm, in dem ausnahmsweise die Guten siegen. Bravourös: Christoph Waltz als SS-Oberst in »Inglourious Basterds«
Mit »Zodiac« schien David Fincher bereits in der epischen Phase seiner Karriere angekommen zu sein, mit seiner neuesten Regiearbeit vollzieht der Meister (und manchmal auch nur Geselle) des Neo-Noir einen noch unerhörteren Registerwechsel: Im sentimentalen Zentrum des Films steht die unerfüllte Liebe eines Mannes, dessen Leben rückwärts zwischen Greisenalter und Kindheit verläuft
Eine Geheimdienstkomödie um geheime Daten, die der Verheimlichung nicht wert sind: Nach dem düsteren »No Country For Old Men« zeigen die Coens sich in »Burn After Reading« wieder von ihrer heiteren Seite und George Clooney und Brad Pitt amüsieren sich dabei, Blödmänner zu verkörpern. Man muss das nicht witzig finden, aber man kann
Leben und Tod von Jesse James, inszeniert als archetypischer Fall aus Politik und Show, in dem die Wurzeln des amerikanischen Wesens aufblitzen. Mit Brad Pitt als paranoidem Jesse und Casey Affleck als tragischem Bob Ford. Ein gewaltiger, oft großartiger Kunstwestern, ambitioniert bis an die Grenzen zum Prätentiösen
Iñárritus handwerklich virtuoser Episodenfilm »Babel« zielt aufs Gefühl, nicht auf den Intellekt: Seine Themen und Motive – globale Verflechtung, kulturelle Differenz, menschliche Hybris – sind eher unspezifisch und manchmal sogar klischeehaft bebildert