Das Flüstern der Felder

»Die Liebe kommt und geht, aber das Land besteht«, lautet eine alte polnische Bauernweisheit, die der neue Film der Animationskünstler Dorota Kobiela und Hugh Welchman auf den Prüfstand stellt.

Bis hierhin und wie weiter?

Felix Maria Bühlers Film aus dem Inneren des deutschen Klimaaktivismus ist besonders eindrücklich, weil er neben Demos und Auseinandersetzungen auch Konflikte und Zweifel seiner Helden und Heldinnen zeigt.

Treasure – Familie ist ein fremdes Land

Julia von Heinz erzählt die Geschichte einer Spurensuche in Polen 1991. Der Film nähert sich mit Leichtigkeit und Humor, manchmal auch mit dokumentarfilmisch anmutender Distanz Themen wie Weiterleben und Tod – ohne jemals ihre existenzielle Wucht und Würde anzutasten.

Something in the Water

Fünf junge Frauen und mindestens genausoviel Haie. Leider weicht die englische Regisseurin in ihrem Überlebensthriller kaum von der gewohnten Formel ab.

Samia

Berührendes Drama um die somalische Läuferin Samia Yussuf Omar, die 2008 bei Olympia antrat und 2012 im Mittelmeer ertrank. Dabei stehen sich Realismus und sentimentale Überhöhung gegenüber, während die Rekonstruktion der Ereignisse teilweise Lücken aufweist.

Rohbau

Ein Bauleiter, auf dessen Baustelle ein Illegaler umgekommen ist, und die 14-jährige Tochter des Schwarzarbeiters, die ihren Vater sucht. Tuna Kaptan gelang ein sensibles und behutsames Drama, das um Schuld und Verantwortung kreist.

Petra Kelly – Act Now!

Die substanz- und materialreiche Würdigung einer auch für die heutigen sozialen Bewegungen bedeutsamen Kämpferin der 1980er.

My Stolen Planet

Mittels eigener und fremder Archivfilme zeigt Farahnaz Sharifi ein Panorama der bescheidenen Feste, Freuden und Geselligkeiten als (über-)alltäglichen Widerstand gegen das iranische Regime.

Jenseits von Schuld

Die sensible Annäherung jenseits reißerischer True Crime-Formate gibt einen seltenen Einblick in die Gefühlswelt der trauernden Eltern eines Mörders, wäre aufgrund der filmischen Form auf dem TV-Bildschirm besser aufgehoben als im Kino.

Immer wieder Dienstag

Anders als ihr Kollege Thomas Vinterberg nutzt Annika Appelin das Familienfest nicht als Katalysator für einen existenziellen Schlagabtausch, sondern eher verspielt und sinnlich als Karussell neuer Möglichkeiten, als kleiner Schubs aus den festgefahrenen Bahnen des Lebens: Man könnte ja noch mal was ganz Neues probieren, alte und neue Leidenschaften wiederentdecken.

Seiten

epd Film RSS abonnieren