Gerhard Midding

Mein alter Freund Vincent hatte seine eigene Theorie, weshalb Michael Cimino so unendlich viele Takes drehte. Sie war erfahrungsgesättigt, denn beide hatten in den 60ern in der Werbebranche in New York begonnen. Michael, meinte er, sei es einfach gewohnt gewesen, die Einstellung eines Kühlschranks siebzigmal wiederholen zu lassen. Der Kühlschrank konnte sich, im Gegensatz zu Schauspielern, nicht beschweren. Und Ciminos Klienten von der Madison Avenue waren mit den Resultaten meist zufrieden.

FilmSchauPlätze

13. Juli bis 23. August, Nordrhein-Westfalen – In Nordrhein-Westfalen werden Heimatkunde und internationales Kino verbunden. An 19 Spielorten sind Zuschauer eingeladen, jeweils einen Kurzfilm aus NRW und einen Langfilm aus der ganzen Welt zu sehen. Zur Eröffnung geht es nach Heiligenhausen. Weitere Termine gibt es etwa in Herne, Recklinghausen und Aache

Internationales Filmfestival Karlovy Vary

1. bis 9. Juli, Karlsbad – Das größte Filmfestival Tschechiens zeigt ein internationales Programm, legt den Schwerpunkt traditionell aber auf osteuropäisches Kino. Ein besonderes Augenmerk gilt in diesem Jahr der Arbeit junger Filmemacherinnen aus Mexiko
Gerhard Midding

Acht Jahre sind im Filmgeschäft eine halbe Ewigkeit. So lange Zeit zu schweigen, kann sich schlechterdings kein Filmemacher erlauben. Wer diese Langmut dennoch aufbringt, muss entweder ein Regisseur mit hohen Ansprüchen oder viel Pech sein. Oder einer, der seine Arbeit nicht in erster Linie als Geschäft betrachtet. Im Fall von Hou Hsiao-hsien treffen glücklicherweise nur zwei dieser drei Möglichkeiten zu.

Ice Age – Kollision voraus!

Anstatt eine schlüssige Geschichte zu erzählen, werden in der fünften Episode der Urzeitkomödie »Ice Age« überdrehte und oft beliebige Sketche aneinandergereiht. Das ist oft immer noch unterhaltsam, doch im Urzeit-Universum von Mammut Manni & Co scheint jetzt endgültig die Luft raus
Gerhard Midding

Die Idee mit der Dusche ist wirklich hübsch. Dort sind wir schließlich alle großartige Sänger. In »To Rome with love« gibt Woody Allen dieser weit verbreiteten Selbstüberschätzung einen fabelhaften Dreh. Sie erinnern sich: Er spielt einen abgehalfterten Opernimpresario, der im Verlauf einer Reise an den Tiber einen Bestatter entdeckt, der zu prachtvollstem Belcanto fähig ist – aber eben nur während der Körperpflege.

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»The Winds of Winter« überzeugt als lang erwarteter Höhepunkt der sechsten Staffel und bleibt dem Zuschauer als das wahrscheinlich befriedigendste Finale der ganzen Serie im Gedäch

Top 8: »Schreckliche Hochhäuser«

In Hochhäusern und Wolkenkratzern kumulieren sich die Probleme der Moderne: Entfremdung, Klassenkampf, Überwachung... einfach miese Energien

08/2016

»Family Guy« – In der schrägen Komödie »Captain Fantastic« spielt Viggo Mortensen einen linksintellektuellen Vater mit sehr eigenen Vorstellungen von Erziehung +++ 

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