Die Filme des Japaners Ryūsuke Hamaguchi wirken manchmal wie hingetupft. Aber sie haben es in sich. Jetzt kommt »Das Glücksrad« ins Kino.

Beast – Jäger ohne Gnade

Eine zerrüttete Restfamilie sucht Heilung auf Safari in der afrikanischen Savanne, und wird durch den Rachehunger eines bösen Riesenlöwen gezwungen, sich zu verbünden. Was ein packender B-Movie-Survivalthriller mit prominenter Besetzung von Idris Elba sein könnte, ist nur eine Ansammlung von Cheap Thrills, skizzenhaften Figuren und hanebüchenen Dialogen.
Gerhard Midding

Am deutschen Publikum ging die Seligsprechung von Joanna Hogg weitgehend vorüber. „The Souvenir“ lief zwar 2019 im Panorama der Berlinale und machte dort Furore. Aber einen hiesigen Verleih fand der Film nicht. Das Berliner Kino „fsk“ immerhin fasste sich ein Herz, ihn 2020 in Eigeninitiative zu zeigen. Derzeit läuft im wackeren Kino am Segitzdamm die Fortsetzung „The Souvenir II“.

Nope

Peele hat es wieder getan; nach »Get Out« und »Wir« legt er mit dem als Science-Fiction-Horror-Satire im Western-Setting nur unzureichend beschriebenen »Nope« – den er wie die Vorgänger nach eigenem Drehbuch inszenierte – ein wunderbares Beispiel für das vor, was sich gewinnen lässt, wenn einer etwas wagt; nicht zuletzt faszinierende Erkenntnisse über das Wesen des Spektakels.

Der Gesang der Flusskrebse

Die buchstabengetreue Filmadaption eines Bestsellerromans lässt gerade in jenem Aspekt Inspiration vermissen, der dieser Entwicklungsgeschichte eines Mädchens, das sich allein in der Wildnis in North Carolina behauptet, ihren Reiz verlieh: so hübsch die emanzipatorische Saga ausgestattet ist, so fehlen doch jene schwelgerischen Naturpanoramen, die den Ruf der Wildnis, dem die Heldin folgt, zumindest ästhetisch beglaubigen.

Ente gut! (2016)

Zwei vietnamesische Mädchen müssen sich in Halle eine Zeit lang allein durchs Leben und die Bürokratie schlagen. Hilfe kommt von einer Freundin. »Ente gut!« ist ein charmanter Kinderfilm.

Ich seh, Ich seh (2014)

Grausames Kinderspiel, Doppelgänger-Motiv, eine Monster-Mutter, ein zeitgemäßes Geisterhaus und torture porn. Das Regie-Duo Veronika Franz und Severin Fiala beschwören in »Ich seh, Ich seh« den gesamten Katalog des Horrorkinos. Und sie zitieren Ulrich Seidl, Michael Haneke, Jessica Hausner. Nach einem spannenden, der Ästhetik des Schön-Schrecklichen verhafteten Beginns endet der Film in einer ziemlich österreichischen Anatomie der Grausamkeit, die den Figuren und dem Zuschauer keinen Ausweg lässt.

Die Blumen von gestern (2016)

Mit großartigen Schauspielern, schlagfertigen Dialogen und klugen Gedanken bläst Chris Kraus mit »Die Blumen von gestern« frischen Wind in die Verarbeitung der deutschen Vergangenheit.

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