Dead Girls Dancing

Drei frisch gebackene Abiturientinnen fahren nach Italien, um die Freiheit zu genießen. Der »Ernst des Lebens« kommt nach einer Reifenpanne aber schon deutlich früher. Mit leichter Hand inszenierter Coming-of-Age-Film, der der Schwere des Themas gerecht wird.

Vienna Calling

Philipp Jedicke taucht ein in die Wiener Underground-Musikszene. Eine subjektiv anarchische Ode an die Subkultur und zugleich eine filmische Bühne, auf der sich die Charakternasen austoben dürfen.

Krähen – Die Natur beobachtet uns

In ruhigen Bildern zeichnet Martin Schilt den Weg der Krähe in unsere heutige Zivilisation nach. Dabei verbindet er in seinem Dokumentarfilm geschickt wissenschaftliche Erkenntnisse über die Tiere mit einer unterschwelligen Kritik am Konsumverhalten der Menschen.

Hör auf zu lügen

Das französische Liebesdrama über die Erinnerungen eines Schriftstellers an seine Jugendliebe lotet berührend das Verhältnis von Wahrheit und Lüge in der Fiktion aus und wie sublimierter Schmerz zum Trost für andere wird.

Cat Person

Eine Studentin fühlt sich nach einem schief gelaufenen Date gestalked – zu unrecht? Die Verfilmung einer kontrovers diskutierten Kurzgeschichte erweitert nicht nur die Vorlage um ein abstruses Ende, sondern verschiebt die ambivalent-feministische Charakterzeichnung und macht aus der Hauptfigur eine selbstbezogene, zunehmend hysterische Frau. Was als überspitztes Plädoyer für mehr Gelassenheit gedacht sein mag, wirkt am Ende beinahe reaktionär.

Tótem

Die Familie der siebenjährigen Sol wuselt geschäftig durch ein großes Haus, um eine letzte Geburtstagsparty für ihren krebskranken Vater vorzubereiten. Meisterhaft verflechtet Lila Avilés viele Figuren, schamanische Rituale und einen sinnlichen Naturalismus zu einem zarten Drama über den Tod, das das Leben feiert.

Sound of Freedom

Jim Caviezel als Special Agent, der alles gibt, um Kinder aus den Händen skrupelloser Menschenhändler zu befreien: Die angeblich wahre Geschichte kommt als glaubensbasierte Exploitation daher. Spannungsarm, voller Klischees und mehr an der Beweihräucherung seines Helden als an seinem ernsten Thema interessiert.

Miss Holocaust Survivor

Ein Schönheitswettbewerb für Frauen, die den Holocaust überlebt haben: was als abwegige Idee erscheint, gibt es in Israel wirklich, erdacht von einer Trauma-Therapeutin, die damit den Frauen helfen will, ihre Leidenserfahrungen für sich und andere zu bewahren. So eindrucksvoll die Schilderungen der drei Protagonistinnen sind, so vage bleibt doch die Darstellung der Veranstaltung.

Wir und das Tier – Ein Schlachthausmelodram

Jeder weiß, dass das Schnitzel mal gelebt hat. Aber über die Zwischenschritte will man meist nicht nachdenken. Dieser Film tut es. Ein Dokumentarfilm für alle, die meinen, kein Fleisch ist auch keine Lösung.

Ein ganzes Leben

Hans Steinbichlers Verfilmung von Robert Seethalers Roman »Ein ganzes Leben« erzählt die Geschichte des schweigsamen Andreas Egger, dessen einfaches, aber reiches Leben sich vor atemberaubender Bergkulisse entfaltet. Die werktreue, ruhige Inszenierung des Buchs wird Fans gefallen, lediglich der Bergdialekt wirkt arg gekünstelt.

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