Mit ganzer Kraft – Hürden gibt es nur im Kopf

Mehr als nur ein weiterer Film über Helden mit Behinderung: Ein Ironman-Wettbewerb wird zur ersten, aber dauerhaften Bindung zwischen Vater und gelähmtem Sohn. In der Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor entsteht ein besonderer Ton, der auch mal sentimental sein darf

Lügen und andere Wahrheiten

Der Film wirft einen differenzierten Blick auf die moralischen Unvollkommenheiten und Widersprüche seiner Figuren. Dank eines halb improvisierten Inszenierungsverfahrens entwickeln die Dialoge eine sehr lebensnahe Frische

Lucy

In Luc Bessons bildstarkem Actioner wird Scarlett Johansson dank einer unfreiwilligen Designerdrogen-Überdosis zur tragischen Superheldin. Streckenweise durchaus unterhaltsamer, in seiner plumpen Machart aber letztlich gescheiterter Versuch, das Genrekino zu transzendieren

Lola auf der Erbse

In einem kleinen beschaulichen Ort prallen konservative und unkonventionelle Lebensentwürfe aufeinander. Mittendrin die elfjährige Lola, die nicht verstehen kann, dass ihr Vater die Familie verlassen hat, und dafür eine Erklärung sucht – und die sich außerdem fragt, was es bedeutet, dass ihr Freund Rebin illegal ist

Like Father, like Son

Der Japaner Hirokazu Koreeda erzählt die Geschichte vom Tausch zweier Neugeborener mit großzügiger Empathie. »Like Father, like Son« ist ein Meisterstück der sozialen und psychologischen Beobachtung

Der Junge Siyar

Eine kurdisch-europäische Fluchtgeschichte rund um einen Ehrenmord und europaweit greifende patriarchale Familienbande als gediegenes Arthouse-Kino aus Norwegen

Istanbul United

Farid Eslam und Olli Waldhauer setzen in ihrer Dokumentation den historischen Moment ins Bild, in dem Istanbuls verfeindete Fußballfans sich gemeinsam den Gezi-Park-Protesten anschließen. Über diese illustrative Funktion geht der Film kaum hinaus

Im Krieg – Der 1. Weltkrieg in 3D

Kompilation von historischen Stereoskopiebildern, die im 1. Weltkrieg entstanden sind, dessen Schrecken aber nur rudimentär erfassen. Aussagekräftiger sind da schon die zeitgenössischen Offtexte. Der Erkenntniswert bleibt letztlich gering

I Origins – Im Auge des Ursprungs

Ein nüchterner Molekularbiologe erlebt eine Liebesgeschichte mit einer jungen Frau, die anders als er an Vorherbestimmung und Wiedergeburt glaubt. Mike Cahill macht da­raus ein ungewöhnliches Drama über den Widerstreit zwischen Zufall und Schicksal, Wissenschaft und Spiritualität
Gerhard Midding

Ein solcher Titel regt die Phantasie an: I used to be a filmmaker. Ihm steht noch ein Name voran, Tarr Béla. Der ungarische Regisseur kündigte vor einigen Jahren an, er wolle sich nach A Turin Horse aus dem Filmgeschäft zurückziehen und fortan an einer Filmschule auf dem Balkan unterrichten. Das erklärt die Vergangenheitsform. Wird man in dem Film aber auch seine Gründe für den Abschied erfahren?

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