Kritik zu Scream 6

© Paramount Pictures

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Auch diesmal klingelt zu Beginn das Telefon – der Zuschauer weiß sich auf vertrautem Terrain und darf davon ausgehen, dass die Angerufene das nächste Opfer des »Ghostface-Killers« werden wird. 

Oder sollte es diesmal anders kommen? Immerhin nimmt die junge Frau das Gespräch in einer belebten Kneipe in New York und nicht in einem einsam gelegenen Haus in der Kleinstadt Woodsboro entgegen. Was den Killer nicht vom Morden abhält. Dass er kurz darauf die Maske abnimmt und sein Gesicht zeigt, allerdings ist neu. Sollte dieser Film tatsächlich einen neuen Kurs einschlagen?

Ein Jahr nach den Geschehnissen, die der vorangegangene Film zeigte, ist das neueste Produkt des Franchises angesiedelt, wiederum inszeniert vom Regieduo Matt Bettinelli-Olpin und Tylor Gillett. Einige der Protagonisten aus dem Vorgänger studieren mittlerweile Film in New York, das erklärt den Ortswechsel, begründet aber keine grundsätzliche Neuausrichtung, ebenso wenig wie bei dem »Freitag, der 13.«-Franchise, dessen achter Teil damals den Titelzusatz »Jason Takes Manhattan« trug. Dass die Protagonisten Filmstudenten sind, verstärkt noch einmal die selbstreflexive Ebene des Films, einmal mehr werden die »Do's & Don'ts« des Slasherfilmgenres zum Gesprächsthema. Und natürlich gibt es auch diesmal mehr als einen Killer, wie das Finale erweist. Der vom Anfang gehört allerdings nicht dazu, er wird alsbald selber vom Leben zum Tode befördert. Copycat Killer sind mittlerweile ebenfalls Bestandteil der Reihe, zu der ebenso auch eine fiktive Filmreihe namens »Stab« gehört, auf die ebenso Bezug genommen wird wie auf die realen Ereignisse. 

»Es ist immer jemand, den Du kennst«, die tagline des vorangegangen Films, gilt auch hier, wobei der Film die Balance wahrt zwischen der Gruppe von Filmstudenten und ihren Dialogen über fan fiction, sequels, requels und franchises einerseits und dem Geschwisterpaar Tara (die dazu gehört) und Sam. Tara, die Tochter des ursprünglichen Ghostface Killers Billy Loomis, gerät diesmal selbst unter Verdacht und fühlt sich von ihrer älteren Schwester gegängelt. Im Lauf der Geschichte kommen einige weitere Familiengeheimnisse ans Licht – und auch eine weitere Familie spielt später eine gewichtige Rolle. Keine Fortsetzung, die das Rad neu erfindet, aber solide Genrekost, die in einer U-Bahnszene an Halloween, als eine ganze Reihe von Passagieren Ghostface-Masken tragen, mit wenig Aufwand für größten Suspense sorgt.

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Tara ist nicht die Tochter von Billy Loomis sondern Samantha (Sam)

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