Kai Mihm

Filmkritiken von Kai Mihm

Hervorragend gespielt und klug inszeniert, erzählt »Stilles Chaos« von einem Mann, der den Tod seiner Frau verarbeiten muss: Ein überaus ruhiger, von sanfter Ironie akzentuierter Film, dem es gelingt, das Poetische im Alltäglichen sichtbar zu machen
Liam Neeson entdeckt sein Talent zum Actionhelden und jagt als Ex-CIA-Agent in Paris die Entführer seiner Tochter: »96 Hours« ist ein knallharter Selbstjustizthriller aus dem Hause Luc Besson – spannend, actionreich und atmosphärisch
Eine britische Aristokratin und ein australischer Cowboy werden im Australien des Jahres 1939 über Klassenschranken hinweg zum Traumpaar: Baz Luhrmanns ehrenwerter Versuch, ein altmodisch-opulentes Liebesepos zu inszenieren, ist unterhaltsam, erreicht jedoch nicht die Klasse der großen Vorbilder
Pacino und de Niro als Cops auf der Suche nach einem Serienmörder: ein haarsträubend konstruiertes Drehbuch, peinliche Dialoge und eine erbärmliche Inszenierung machen »Righteous Kill« zu einem würdelosen Vehikel für zwei Leinwandlegenden
Eine irische Polizistenfamilie in New York sieht sich mit Korruption und Mord konfrontiert. Die gute Besetzung kann dem klischeehaften Drehbuch und der einfallslosen Inszenierung nichts entgegensetzen
Dokumentarfilm über einen ehemaligen Boxchampion, der ein Comeback versucht: Gut fotografiert und präzise beobachtet, ist »Comeback« das Porträt eines Mannes, der trotz beruflicher Niederlagen kein »Verlierer« ist
Mark Wahlberg müht sich redlich als finster gelaunter Cop – aber die dünne Story und die holprige Erzählweise von »Max Payne« lassen das Zuschauerinteresse schwinden, lange bevor der Film zu Ende ist
Ein Kiffer und sein bekiffter Dealer flüchten vor einer Killerbande: »Ananas Express« ist eine aberwitzige Komödie aus der Judd-Apatow-Factory, bei der mit David Gordon Green ein preisgekrönter Independent-Auteur die Regie übernommen hat
Mike Myers als Liebesguru aus Indien: flache Gags, eine seichte Story und ein chargierender Hauptdarsteller lassen den Film weit hinter Myers-Klassiker wie »Wayne's World« oder »Austin Powers« zurückfallen
In dokumentarischem Stil inszenierte Verfilmung des gleichnamigen Reportage-Romans von Roberto Saviano über die neapolitanische Camorra: Ein erschütterndes, zwischen Francesco Rosi und Roberto Rossellini changierendes Porträt der sozialen Mechanismen, die das »System Camorra« möglich machen