Heike Gnida

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Selten wurde das Konzept Familie so überzeichnet und doch ehrlich seziert wie hier. Glasner riskiert mit seiner Tragikomödie viel und obwohl er manchmal strauchelt, gelingt ihm dank seines hervorragenden Ensembles ein fast perfekter Film über das Leben, den Tod und allem, was uns dazwischen in die Verzweiflung treibt.
Die Geschichte eines schwer traumatisierten Kindes ist Grundlage für das Porträt einer Frau, die an ihre Grenzen geht. Nina Hoss führt ein fabelhaftes Ensemble an: »Pelikanblut«
Ein unendlich sanftmütiger Jesus Freak findet einen Freund, der sich als Sadist entpuppt, und wird in dessen Familie zum Sklaven und Prügelknaben. Bereits vielfach preisgekrönt, erzählt Katrin Gebbe in ihrem Debüt eine verstörende Geschichte ohne einfache Antworten. So radikal und provozierend wie nur wenige deutsche Filme
Matthias Glasners Drama »Gnade« um ein entfremdetes Ehepaar, das Schuld auf sich lädt und dadurch wieder zusammenfindet, ist eindrucksvoll inszeniert und liefert starke Bilder der norwegischen Landschaft, bleibt auf der psychologischen Ebene aber etwas spekulativ