Claude Paré
Production Designer/in von:
Der erste Marvel-Superhelden-Film, der nach den Ereignissen von »Endgame« spielt, greift gleichzeitig auf all das zurück, was altbewährt ist im MCU: ein bisschen Selbstironie, ein bisschen Pathos und viel CGI-Hokus-Pokus. Eigentlich will Peter Parker, »dein freundlicher Superheld aus der Nachbarschaft«, die Klassenfahrt nach Europa ohne Spinnenmannkostüm genießen. Aber Jake Gyllenhaal als mysteriöser »Mysterio« macht ihm einen Strich durch die Rechnung und dem geplanten Liebesgeständnis an MJ auf dem Eiffelturm
Weniger ein Finale als eine Extratour für Mutantin Jean Grey, verbindet der zwölfte X-Men-Film erneut das psychische Drama von Ausgestoßenen mit visuell ausgefeilter Action, ist inhaltlich allerdings bis zur Lächerlichkeit überfrachtet
Die Verfilmung von Stephen Kings berühmtem Horrorroman »Es« aus dem Jahr 1986 ist vorzüglich besetzt und entpuppt sich als ein gelungenes Amalgam aus Gruselschocker und Jugenddrama mit Tiefgang
Adaline (Blake Lively), die seit einem Unfall 1935 nicht mehr gealtert ist, lässt sich auf eine neue Liebe ein und begegnet dabei einer alten. »Für immer Adaline« ist eine märchenhafte Ausstattungsromanze zwischen Karma und Kunstgewerbe und ohne tiefere Bedeutung
Der durch Genmanipulation mit einem Selbstbewusstsein gesegnete Schimpanse Caesar führt eine Revolution der Affen an. Mit diesem »Prequel« kehrt das moderne Science-Fiction-Kino zur moralisch-pädagogischen Haltung der frühen siebziger Jahre zurück
Die wahre Geschichte eines verschwendeten Lebens: Die Verfilmung des Romans »Barney's Version« von Mordecai Richler greift nach dem ganzen Leben in all seiner schönen Widersprüchlichkeit und Unkalkulierbarkeit. Paul Giamatti in der Rolle des von der eigenen Unzulänglichkeit gebeutelten Mannsbildes ist einfach brillant
Unter der Regie von Isabel Coixet ist der autobiografisch gefärbte Roman »Das sterbende Tier« nicht nur der Monolog eines alternden promisken Zynikers, der den unverbindlichen Thrill sexueller Eskapaden sucht und überraschend von der Liebe übermannt wird, sondern auch eine Elegie auf eine ebenso selbstbewusste wie verletzliche Frau und eine behutsame Reflexion über die Liebe, das Alter und den Tod, über Väter und Söhne und alles was sonst noch zur Condition humaine gehört