Eine respektable Familie

»Eine respektable Familie« zeigt, wie die Revolution im Iran vonstatten ging und zu welchen Formen von Unterdrückung sie geführt hat, verpackt seinen sehr bitteren Befund aber in einen spannenden Familienkonflikt

Die vergessene Armee

Viele systemkonforme Funktionsträger der DDR sind nicht in der BRD angekommen. Signe Astrup hat in »Die vergessene Armee« mit ihnen gesprochen, aber wenig neue Erkenntnisse zu Tage gefördert

Maria Mafiosi

Das Regiedebüt der Schauspielerin Jule Ronstedt ist ein Mix aus Bayernkrimi und Kulturclash-Komödie, den Lisa Maria Potthoff mit erdigem Charme und wohldosierter Wahrhaftigkeit vor dem Absturz in die Klischeehölle bewahrt: »Maria Mafiosi«

Code of Survival

Der aus der Anti-Akw-Bewegung kommende Filmemacher Bertram Verhaag hat bereits einige Filme zu Gentechnik und Biolandwirtschaft gedreht. Nun bringt er in »Code of Survival« beides zusammen für ein Mehr-Pro-als-Contra-Stück, das seine ökologischen Vorzeigeprojekte mit ein wenig zu rosaroter Brille sieht

ACT! Wer bin ich?

Mit seiner dokumentarischen Reise in die keineswegs konfliktfreie Mixed Zone zwischen Neuköllner Jugendkultur und Theater-Pädagogik ist Regisseur Rosa von Praunheim eine mitreißende Hommage an die jungen und älteren Helden positiven Engagements im Berliner Großstadtdschungel gelungen: »ACT! Wer bin ich?«

Loving

Erfreulich unaufgeregter Historienfilm, der die Geschichte von Richard und Mildred Loving erzählt, die in den 60er Jahren gegen das in ihrem Heimatstaat Virginia geltende Verbot »gemischtrassiger« Ehen klagen. Statt als pathosschwangeres Gerichtsdrama inszeniert Nichols das bedeutsame Geschehen als intimes Porträt zweier Menschen, die Geschichte schreiben, weil sie sich einfach nur lieben wollen – und trifft damit den Kern der Sache

In Zeiten des abnehmenden Lichts

Die ambitionierte, hochkarätig besetzte Verfilmung des Romans »In Zeiten des abnehmenden Lichts« von Eugen Ruge arbeitet sich an einem relevanten Thema ab, ohne dabei auf den Punkt zu kommen

The Dinner

Zwei Elternpaare treffen sich in einem Nobelrestaurant, um die Konsequenzen eines Verbrechens zu besprechen, das ihre halbwüchsigen Söhne begangen haben. »The Dinner« ist die großartig gespielte Adaption von Herman Kochs Roman »Angerichtet«. Regisseur Oren Overman macht daraus ein finsteres, vertracktes, kompliziert verschachteltes Kammerspiel

Der wunderbare Garten der Bella Brown

Als die liebenswerte wie sonderliche Bella plötzlich ihren absolut verwilderten Garten in Ordnung bringen muss, gerät ihr Leben komplett durcheinander. »Der wunderbare Garten der Bella Brown« ist eine sinnliche Liebes- und Lebenskomödie mit reichlich hübschen Bildern

Whitney: Can I Be Me

Der britische Dokumentarist Nick Broomfield rekonstruiert aus Archivmaterial und Interviews das kurze Leben und die Karriere der Sängerin Whitney Houston, die 2012, erst 48jährig, starb. Offenbar wegen einer parallelen offiziellen Filmbio kommen zentrale Figuren nur in Archivaufnahmen zu Wort, das nimmt dem Film vieles von der Eindringlichkeit, die sonst Broomfields Arbeiten auszeichnet. Informativ und solide ist das Werk aber allemal

Seiten

epd Film RSS abonnieren