Gerhard Midding

Die Filmlawine bricht los. Morgen laufen vorsichtshalber gleich 25 Filme an, in den folgenden Wochen werden es selten weniger als 15 Titel sein. Auf dem Startplan des 1. Juli ist für alle etwas dabei: als hätten nicht komplizierte Umstände, sondern zuversichtliche Kinobesitzer das Angebot kuratiert.

Congo Murder (2018)

Fast dokumentarisch anmutender Spielfilm über die Verhaftung und Verurteilung zweier Norweger im Kongo. Die Uneindeutigkeit des Verbrechens übernimmt Regisseur Marius Holst in die Inszenierung und lässt den Zweifel bestehen. Die Empörung aber ist gleichermaßen groß

Der Affront (2017)

Ein Streit zwischen einem libanesischen Christen und einem palästinensischen Flüchtling in Beirut wird zu einem Fall nationaler Tragweite: Ziad Doueiris packender Film ist die tiefenpsychologische Auseinandersetzung mit der Geschichte

BlacKkKlansman (2018)

Spike Lee verarbeitet die wahre Geschichte des afroamerikanischen Cops Ron Stallworth, der 1978 die Frechheit besaß, den Ku Klux Klan zu infiltrieren, zu einer filmischen Wundertüte. Komik und Seriosität, Satire und Hommage, Nüchternheit und Groteske verbinden sich zu einem cleveren und kraftvollen Statement zum Thema Rassismus

Saiten des Lebens (2012)

Nicht nur ein Film für ein reiferes, an klassischer Musik interessiertes Publikum – denn hinter der ruhigen Fassade von Yaron Zilbermans hochkarätig besetztem Film über die Turbulenzen in einem New Yorker Streichquartett verbirgt sich eine melancholische Beziehungskomödie und wilder Rock'n'Roll

When You're Strange (2009)

Ein Dokumentarfilm, der wie ein Spielfilm funktioniert: Ausschließlich aus zeitgenössischem Material komponiert, gelingt Tom DiCillos Film eine fundierte Annäherung an die Geschichte der Doors und zugleich ein hypnotischer Trip ins Innenleben ihrer Musik

OpenEyes

Marburg, 21.-25.7. – Mit dem Verein zur Förderung der Filmkultur in Marburg als neuem Veranstalter zeigt das »OpenEyes«-Filmfestival dieses Jahr die nominierten Filme der ausgefallenen letztjährigen Ausgabe. Dazu zählen wie in den Jahren zuvor Kurzfilme aller Genres von Profis, Hochschulabsolventen sowie auch Laien. Über die Preisträger kann das Publikum abstimmen

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