Infinity Pool

In seinem dritten Spielfilm lässt Brandon Cronenberg die erzählerische Strenge seiner vorherigen Arbeiten vermissen; die satirische Betrachtung westlicher Bohemiens, die in einem unterentwickelten Land Luxusurlaub machen und lustvoll über die Stränge schlagen, geht in effektvoll überzogenem Körperhorror unter.

Loriots große Trickfilmrevue

Eine Zeitreise der etwas anderen Art: 31 restaurierte Kurztrickfilme aus dem Fernsehschaffen Vicco von Bülows gewähren unschätzbare Einblicke in den Humor der 70er-Jahre-BRD.

Irgendwann werden wir uns alles erzählen

Emily Atef adaptiert Daniela Kriens Debütroman über eine tragische Liebe in der Zeit zwischen Wende und Wiedervereinigung in Ostdeutschland als stimmungsvolle, aber nicht unproblematische Amour Fou, bei der die inneren Beweggründe der Figuren mysteriös bleiben.

Die Kairo Verschwörung

»Willkommen auf der dunklen Seite der Macht!« flüstert ein Kommilitone verschmitzt Adam zu, der gerade sein Studium an der al-Azhar Universität begonnen hat. Dass dies kein Scherz ist, merkt der junge, hoffnungsvolle Stipendiat umgehend. Er wird vom Geheimdienst als Informant gedungen und muss ums nackte und spirituelle Überleben kämpfen. Die Jury in Cannes bewies Augenmaß, als sie Tarik Salehs vielschichtigen Thriller mit dem Drehbuchpreis auszeichnete.

Himbeeren mit Senf

Ein Jugendfilm, der die Frage nach der Liebe stellt, vielfältig, phantasievoll, mit sommerlichem Feingefühl, aber letztlich die großen Konflikte scheut und dadurch trotz des vielversprechenden Titels etwas zu süßlich wird.

Für die Vielen – Die Arbeitskammer Wien

Die Arbeiterkammer in Wien, die sich für Arbeitnehmerrechte einsetzt, bereitet ihr 100-jähriges Bestehen vor. Mitten hinein in die Vorbereitungen platzt Corona und plötzlich gibt es drängendere Probleme. Neben Fragen zur sozialen Gerechtigkeit wirft der Film vor allem eine auf: Warum gibt es so etwas bei uns nur in Bremen und im Saarland?

Empire of Light

In seinem ersten komplett selbst verfassten Drehbuch hat Sam Mendes sich viel vorgenommen. »Empire of Light« erzählt nicht nur von der mentalen Gesundheit seiner Protagonistin und der Magie des Kinos, sondern auch von Rassismus-Erfahrungen, sexueller Ausbeutung im Job und der britischen Gesellschaft unter Margaret Thatcher. Das ist in einzelnen Szenen sehr glaubwürdig und berührend gelungen, bleibt in der Summe aber trotz einer starken Olivia Colman und sehenswerten Bildern von Roger Deakins oft auch ein wenig an der Oberfläche.

Die Gewerkschafterin

Der Film vollzieht den realen Fall der Gewerkschafterin Maureen Kearney nach, die dubiose Geschäfte ihres Arbeitgebers öffentlich machen wollte, als sie in ihrem Haus überfallen wurde. Die Genres Wirtschaftskrimi sowie Polit-Paranoia-Thriller bilden den Rahmen für eine detaillierte Analyse der sich anschließenden Demütigungen.

Der Illusionist

Ein Dokumentarfilm aus dem Inneren des deutschen Kunstmarkts, der aus dem persönlichen Schicksal eines Beteiligten den Blick zurück auf große Umbrüche und nach vorne auf eine mögliche Zukunft wirft.

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