Valeria is getting married

Valeria kommt, wie ihre Schwester Christina ein Jahr zuvor, aus der Ukraine nach Israel, um dort eine arrangierte Ehe einzugehen. Michal Viniks Film ist ein Ermächtigungskammerspiel der nervösen Blicke um die Frage: Freiheit oder (vermeintliche) Sicherheit?

Renfield

Statt auf altbekannte Vampirklischees und gruselige Düsternis zu setzen, erzählt Chris McKay von Dracula im Jahr 2023 als aufgekratzter Horrorkomödie mit jeder Menge Action. Nicolas Cage als legendärer Graf und der eigentliche Hauptdarsteller Nicholas Hoult als sein titelgebender Mitarbeiter legen sich ordentlich ins Zeug, aber dass die Geschichte nie so witzig wie blutig ist, steht dem Gelingen dann leider doch ein wenig im Weg.

Terroir – Eine genussvolle Reise in die Welt des Weins

Wein ist mehr als ein Getränk. Der dänische Regisseur Rasmus Dinesen hat mit verschiedenen Kennern über Geschmack und Boden gesprochen. Und über das Essen dazu. Neben einer Einübung in die Sommelliers-Sprech enthält die Doku aber auch sympathische Momente.

She Chef

Die Dokumentation über die Lehr- und Wanderjahre einer jungen Köchin fasziniert als Porträt eines leidenschaftlich gelebten Berufs und zugleich als Selbstfindungsgeschichte einer jungen Frau.

Mediterranean Fever

Mit feiner Ironie zeichnet Maha Haj das Bild einer gespaltenen Gesellschaft in Israel und männlicher Befindlichkeiten, ohne sie politisch, religiös oder gesellschaftskritisch zu überladen. Ein nachdenklicher wie oft sehr komischer Film.

Mamma Ante Portas

Der französische Regisseur Éric Lavaine verspielt in seiner Fortsetzung von »Willkommen im Hotel Mama« von 2016 die Möglichkeit, Mutter-Kind-Konstellation bis ins Erwachsenenalter zu ergründen, und setzt in dieser Komödie einzig auf Klamauk und Klischees.

Goldhammer – The Retired Whore

Etwas schwierige Dokumentation von Pablo Ben Yakov und André Krummel (»Lord Of The Toys«) über die glitzernde Karriere eines unangepassten Lebemannes, der auch rechtspopulistische Bereiche eben mal so ausprobiert, ohne dass der Film dazu Stellung bezieht.

Die Geschichte vom Holzfäller

Melancholische Parabel aus Finnland, die sich mehr oder minder erfolgreich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens begibt und dann eine sehr eigenwillige Lösung findet.

Die Linie

Die Reihe ihrer filmischen Familienaufstellungen ergänzt Ursula Meier diesmal um das Element weiblicher Gewalt. Nach dem Angriff auf ihre Mutter wird die 35-jährige Margaret mit einem Kontaktverbot belegt. Dennoch drängt sie auf Teilhabe am Familienleben. Stéphanie Blanchoud ist als verzweifelt rauflustige Tochter das Ereignis des Films, der aber vielstimmig zwischen weiteren Konfliktfeldern navigiert.

Das Lehrerzimmer

Eine Schule als Mikrokosmos der Gesellschaft: Bei İlker Çatak ist das kein theatralisches Lehrstück, sondern ein mitreißendes, fast schon melodramatisches Abenteuer mit großartigen Schauspieler*innen, allen voran die in widersprüchlichsten Gefühlen funkelnde Leonie Benesch.

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