Die Kunst sich die Schuhe zu binden

Aus einem Tageszentrum für geistig behinderte Menschen entsteht eine Theatertruppe: trotz starker Darsteller klebt der Film zu sehr an amerikanischen Formatvorbildern, in denen Außenseiter um ihre Anerkennung ringen und schließlich triumphieren

Ins Blaue

Rudolf Thome schickt eine Crew zum Guerilla-Filmmaking nach Italien. Das sieht nach einem Low-Budget-Film und verworrenen Drehbuchskizzen aus, doch den Spaß mindern diese Umstände bei »Ins Blaue« wenig

Herr Wichmann aus der dritten Reihe

Erneut begleitet Andreas Dresen den Brandenburger Jungpolitiker bei seiner Arbeit. Herausgekommen ist eine schöne Beschreibung von Demokratie auf kommunaler Ebene

Heiter bis wolkig

Tim gibt sich als unheilbar krank aus, um mit der Mitleidsmasche Frauen aufzureißen. Dabei verliebt er sich in Marie, die tatsächlich eine sterbenskranke Schwester hat. Ansprechende Darsteller versöhnen mit der holprigen Inszenierung und vorhersehbaren Handlung dieser deutschen Tragikomödie

The Expendables 2

Die Fortsetzung von Sylvester Stallones geriatrischem Actionkinoprojekt bekommt Verstärkung von Arnold Schwarzenegger, Chuck Norris und Jean-Claude van Damme. Das Beste, was man über den Film sagen kann, ist, dass er auf digitale Spezialeffekte verzichtet

The Deep Blue Sea

Mit seiner Verfilmung von Terence Rattigans Theaterstück schließt Terence Davies direkt an die unvergänglichen Meisterwerke von David Lean und Douglas Sirk an

Chico & Rita

Fernando Trueba setzt dem Latin Jazz ein Denkmal in Form eines Animationsfilms: eine wechselvolle, berührende und hocherotische Liebesgeschichte um unwiderstehliche Rhythmen und die Fremdheit, die zwischen den USA und Kuba herrscht

The Cabin in the Woods

Eine Gruppe Jugendlicher will ein Wochenende fernab der Zivilisation verbringen – weiß der Zuschauer schon, was dann kommt? Joss Whedon nimmt ihn mit auf eine wilde, sehr komische Fahrt durch Klischees und Metareflexionen des Waldhüttenhorrors

Das Bourne Vermächtnis

In der vierte Ausgabe der Bourne-Serie gibt es keinen Jason Bourne, dafür einen Ersatzmann, der gerade so blass bleibt wie insgesamt die ihre Standards pflicht- und routinemäßig abhakende Inszenierung der Geschichte vom systemdissidenten Ex-CIA-Agenten

Bombay Beach

Der Dokumentarfilm porträtiert drei Menschen in einer der ärmsten Gegenden Kaliforniens am Salton Sea in der Colorado-Wüste. In vielen Szenen stark und poetisch, mangelt es dem Film insgesamt leider an Struktur und Richtung

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