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Mahnende Worte des Chaostheoretikers: Der fünfte Teil des Dino-Franchises wärmt hauptsächlich alte Ideen wieder auf

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Drei Jahre, nachdem der Freizeitpark auf der Isla Nublar infolge des Amoklaufs eines genmodifizierten Sauriers geschlossen werden musste, droht die Insel von einem Vulkanausbruch vernichtet zu werden – der zugleich das Ende der seitdem dort in Freiheit lebenden Saurier bedeuten würde. Die damalige Parkmanagerin Claire (Bryce Dallas Howard) will sich für die Erhaltung der Dinosaurier einsetzen und rekrutiert dafür auch den Tierpfleger Owen (Chris Pratt). Finanziert wird das Unternehmen von dem schwerkranken Milliardär Benjamin Lockwood (James Cromwell), einem ehemaligen Geschäftspartner von Dr. John Hammond, dem Schöpfer der geklonten Saurier. Doch angekommen am ausbrechenden Vulkan müssen sie feststellen, dass jemand Hintergedanken bei dieser Rettungsaktion hat.

Was kann der Zuschauer vom fünften Film eines Franchises, dessen Reboot vor drei Jahren immerhin erneut große Kasse machte, erwarten? Lässt sich die richtige Mischung aus Staunen und Schrecken, die 1993 den ersten »Jurassic Park«-Film auszeichnete, heute noch bewerkstelligen, in Anbetracht der Erst- und Einmaligkeit, mit denen er damals auftrumpfen konnte?

Der Suspense funktioniert immerhin in der allerersten Szene, das ist ein guter Auftakt, auch wenn nicht unbedingt originell. Die 3-D-Effekte sind bemerkenswert verhalten, die Saurier perfekt (computer-)animiert, in dieser Hinsicht kann man sich nicht beschweren. Allerdings hapert es bei der Geschichte, die ein weiteres Mal diejenigen, die die Saurier schützen wollen, mit jenen konfrontiert, für die sie ein Mittel sind, das große Geld zu machen. Der eher sanft auftretende Oberschurke bekommt dabei einmal mehr Unterstützung von dem skrupellosen Wissenschaftler aus dem Vorgängerfilm und einem Söldnertrupp, dessen Anführer natürlich über Leichen geht.

Für die Screwballmomente zwischen dem bodenständigen Tiertrainer Owen und der zickigen Parkmanagerin Claire bleibt diesmal kein Raum, sie sind längst auf der gleichen Wellenlänge, dafür gibt es den Kontrast zwischen einer unerschrockenen jungen Medizinerin und einem furchtsamen Computerexperten.

So bleibt die im Film mehrfach beschworene Empathie fast gänzlich den Dinos vorbehalten; eine der wenigen Einstellungen, die berühren, ist die des Dinosauriers auf dem Bootssteg der im Vulkanausbruch untergehenden Insel, dessen Umriss nach und nach in schwarzen Rauchwolken verschwindet. Und dann ist da vor allem der Velociraptor Blue, der sich, erzogen von Owen, bereits als Jungtier durch Empathie auszeichnete. Sein Gegenspieler nennt sich diesmal Indoraptor: eine Tötungsmaschine, die auf menschliche Befehle reagiert, insofern die ultimative Waffe. Den Zweikampf am Ende machen die beiden unter sich aus. Intensität ist nicht die Sache des Films, der vielfach Brücken zur Vergangenheit schlägt, u.a. mit mahnenden Worten des Chaostheoretikers Malcolm (Jeff Goldblum).

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