Mann tut was Mann kann

Charmante Romantic Comedy über einen Berliner Single, der auf Umwegen zur großen Liebe findet. Der Kniff des Drehbuchs, das Regisseur Marc Rothemund nach dem Roman von Hans Rath verfasst hat, besteht darin, die klassische Zweiergeschichte beinahe unmerklich in ein quirliges Ensemblestück zu verwandeln. Und Wotan Wilke Möhring glänzt

Looper

Regisseur Rian Johnson und Hauptdarsteller Joseph Gordon-Levitt wollten offenbar mal wieder einen richtigen Science-Fiction-Film drehen. Das ist ihnen gelungen: Die Story um einen Killer, der sich selbst in einer älteren Version begegnet, ist klug, spannend und mit schöner »Geek-Sensibility« in Szene gesetzt

Die Hochzeit unserer dicksten Freundin

Die dicke Becky, einst Underdog einer Clique schöner Mädchen, will heiraten. Am Vorabend der Hochzeit zerreißen ihre bekoksten Freundinnen ihr Brautkleid. Die Reparatur des Malheurs wird zu einer nächtlichen Odyssee mit Sex und Drogen. Lesley Headlands komödiantisch angehauchte Verfilmung ihres Theaterstücks ist ein unfokussierter Blick auf weibliche »frenemies«, in dem Kirsten Dunst als verbitterte Karrierefrau hervorsticht

Gnade

Matthias Glasners Drama »Gnade« um ein entfremdetes Ehepaar, das Schuld auf sich lädt und dadurch wieder zusammenfindet, ist eindrucksvoll inszeniert und liefert starke Bilder der norwegischen Landschaft, bleibt auf der psychologischen Ebene aber etwas spekulativ

Für Elise

Das Mutter-Tochter-Drama »Für Elise« um die Gunst eines neuen Mannes erzählt eine im Grunde alte Geschichte, kann sich durch seinen unvoreingenommenen Blick auf ein gesellschaftliches Milieu jedoch allen Klischees entziehen. Ein souveränes deutsches Kinodebüt

Ein griechischer Sommer

Nicht nur ein stattlicher Pelikan, der zur Dorfattraktion wird, sondern auch der grantige Vater und ein bezauberndes Mädchen sorgen für Verwirrung im Leben eines Jungen auf einer verschlafenen griechischen Insel. Ein Film voller Kitschbilder, Klischees und dramaturgischer Schwächen – doch angenehm gelassen und von sympathischer Einfachheit

Stille Seelen

Mit Melancholie und ironischer Doppelbödigkeit schildert der Film das angebliche Fortleben heidnischer Traditionen im heutigen Russland und handelt dabei auf faszinierend suggestive Weise von Trauer und Identität

Was bleibt

Aus dem Zusammentreffen einer Familie am Wochenende wird ein Zusammenbrechen. Hans-Christian Schmid hat sein leises Drama »Was bleibt« mit einem großartigen Ensemble wohlüberlegt in Szene gesetzt

Vatertage – Opa über Nacht

In dieser vor Klischees strotzenden, aber dennoch schwungvoll inszenierten Komödie wandelt Sebastian Bezzel in den Fußstapfen von Monaco Franze

Bittere Kirschen

Mit diesem poetischen Roadmovie über die eigenen Gesetze des Erinnerns eröffnet Didi Danquart einen filmischen Raum, der sich nicht jedem Zuschauer erschließt

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