Filmkritiken
Woche vom 28.02.2024
Mit seiner Fortsetzung der Sci-Fi-Saga um den Wüstenplaneten Arrakis, das begehrte »Spice« und den Fürstensohn Paul, der nach dem Mord an seinem Vater auf Rache sinnt, beweist Denis Villeneuve abermals, dass Bildgewalt und mitreißende Action keineswegs Vielschichtigkeit und sogar schmerzhafte Ambivalenz ausschließen müssen. Kein perfektes, aber ein höchst beeindruckendes Werk.
Der chinesische Neo-Noir spielt Mitte der 1990er Jahre und entwickelt einen Kriminalfall in der Provinz zu einem labyrinthischen Spiel mit Genremotiven. Der Film fasziniert mit stilistischer Finesse, mysteriöser Poesie und absurdem Humor.
Der Dokumentarfilm stellt fünf Menschen vor, die, alle zuvor im Bergbau beschäftigt, mit einer neuen Lebenssituation zurechtkommen müssen. Seinem Anspruch, damit auch das Männlichkeitsbild des Berufs infrage zu stellen, wird der Film nicht immer gerecht.
Jonathan Glazer erzählt vordergründig vom beschaulichen Dasein der Familie des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß. Kunstvoll erhebt er Einspruch gegen die Obszönität dieser Idylle. Ihm gelingt ein Meisterstück beklemmender filmischer Suggestion, denn untergründig ist das Grauen der Shoah in jeder Sekunde zu spüren.