Filmkritiken
Woche vom 20.02.2019
Fatih Akins Verfilmung der Heinz-Strunk-Vorlage über den Hamburger Frauenmörder Honka schrammt hart an der Überzeichnung, ist dennoch über die Maßen eindrücklich: »Der goldene Handschuh«
Ein persönlicher und politischer Filmessay, der aus eigenen Kindheitserinnerungen in vielfältigen ästhetischen Schichtungen und Brechungen das Bild einer kollektiven Verlusterfahrung entwirft: »Hotel Jugoslavija«
Neil Burgers Remake verwandelt die satirische Gesellschaftskomödie »Ziemlich beste Freunde« in ein schöngefärbtes Hollywoodmärchen. Das macht er zwar äußerst geschickt, aber angesichts der tiefen Spaltung der US-amerikanischen Gesellschaft kommt einem sein Buddymovie doch ziemlich verlogen vor
Aus der wahren Geschichte der Brieffälscherin Lee Israel wird in den Händen von Regisseurin Marielle Heller das komplexe Porträt einer Frau, die man so sonst nie als Kinoheldin sieht. Melissa McCarthy und an ihrer Seite Richard E. Grant als schwuler Freund laufen hier zu ganz großer Form auf: »Can You Ever Forgive Me?«
Joel Edgertons zweite Regiearbeit »Der verlorene Sohn« erzählt von einem jungen, schwulen Mann im Süden der USA, der sich einer so genannten Reparativtherapie unterzieht. Ein aufwühlendes Thema, ambivalente Figuren und gute Schauspieler in einem leider viel zu glatt und gefühlig erzählten Film
Biopic über Dick Cheney, den mächtigsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Adam McKay (»The Big Short«) macht daraus eine prallvolle Geschichtsstunde mit rasantem Tempo, investigativem Gestus und einer unorthodoxen Mischung aus Drama und Comedy. Christian Bales spektakuläre Verwandlungskunst erinnert an die großen Zeiten Robert De Niros