"Was tut sich?" mit Burhan Qurbani

© Port au Prince

am So., den 15.6. in Frankfurt am Main

Rashida York will herrschen. Nach einem blutigen Bandenkrieg gegen die Clanfamilie Lancaster beginnt sie, die Konkurrenten um die Boss­position in Berlins Unterwelt aus dem Weg zu räumen. Selbst vor ihrer Verwandtschaft macht sie bei ihren Intrigen keinen Halt. Auf dem Thron angekommen, holen Rashida aber Erlebnisse aus ihrer Kindheit ein. Und auch ihre neu gewonnenen Feinde haben es auf sie abgesehen.

Burhan Qurbani interpretiert in seinem vierten Spielfilm William Shakespeares Stück »Richard III.« neu und versetzt es in die Gegenwart. Arabischstämmige Clans statt englischer Königshäuser. Rashida statt Richard. Zum Mix aus Klassik und Moderne kommt eine stilisierte Mischung aus Theater und Film: Ausstattung und Raumgestaltung verleihen »Kein Tier. So Wild.« eine theatrale Optik. 

Ähnlich ging Qurbani bereits in »Berlin Alexanderplatz« (2020) vor, der sich an Alfred Döblins Roman von 1929 orientiert. Dafür erhielt Qurbani fünf Auszeichnungen beim Deutschen Filmpreis. Als Sohn afghanischer Flüchtlinge wurde er 1980 in Deutschland geboren. 2001 arbeitete er als Regieassistent am Stuttgarter Staatstheater, wo er mit dem Film in Berührung kam. Qurbani beschäftigt sich mit brennenden Gegenwartsthemen: »Shahada« (2010) handelt von den Unterschieden zwischen islamischer und deutscher Kultur, während »Wir sind jung. Wir sind stark«. (2015) von einer Clique junger Neonazis erzählt. Qurbani ist regelmäßiger Gast der Berlinale. »Kein Tier. So Wild.« lief in diesem Jahr in der Reihe Special. 

Film und Werkstatt-Gespräch am 15.6. 19:30 Uhr

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt 
Karte

Vorverkauf an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 18 Uhr
Tel.: +49 69 961 220 – 220
kinokasse@dff.film

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