Christof Schertenleib

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Simon Jaquemet nutzt den Topos einer Jugendliebe für einen Mysterythriller, in dem er Fragen von Schuld und Abhängigkeit, Hybris und Erlösung mit einem eindrucksvollen Frauenporträt verknüpft: »Der Unschuldige«
Der Schweizer Regisseur Stefan Haupt brilliert mit seinem Team als Meister der Inszenierung, scheitert aber bei »Finsteres Glück« an einer Geschichte, die den Kitsch nicht nur am Rande kratzt
Vier Jahre nach »Paradies: Liebe« geht Seidl wieder – diesmal dokumentarisch – nach Afrika und nimmt dabei auch einen der Protagonisten von »Im Keller« (2014) als peinlich anmutende komische Nebenfigur mit. Auch sonst macht er es sich zu einfach, sodass man in »Safari« weder über Namibia oder Österreich noch über das Jagdwesen etwas einigermaßen Erhellendes erfährt
Simon Jacquemets furioser Debütfilm »Chrieg« über eine Jugendbande überzeugt durch seine Bildsprache, zeigt aber auch Defizite in der Betrachtung des sozialen Milieus
Der letzte Teil von Ulrich Seidls »Paradies«-Trilogie erzählt eine sinistre Coming-of-Age-Geschichte, kann aber an die wuchtige Präzision der beiden Vorgängerfilme nicht anschließen
Der zweite Teil von Ulrich Seidls »Paradies«-Trilogie: die überragend gespielte und fotografierte Charakterstudie einer extremen Katholikin
Gedacht als filmische Studie über Verrohung in einer Welt globalisierter Ausbeutung, stolpert der Film über seine allzu liebensunwürdige Hauptfigur
»Men on the Bridge« ist semidokumentarisches Kino vom Feinsten: Männerleben im Großstadtdschungel von Istanbul, inszeniert von einer jungen Frau, die sie mit kritischer Sympathie begleitet