Film des Monats Februar »Birdman«

Vom Regisseur von »Babel« hat niemand eine Komödie mit solcher Pointen-Dichte erwartet: Die Mischung aus technischer Meisterschaft und großartigem Ensemble sorgt für einen fiebrig-fesselnden Film, der ein zweites und dritten Mal angeguckt werden will, wenn man alles »mitkriegen« möchte

Brasserie Romantiek

Ein kleines Restaurant am Valentinstag: holzgeschnitzte Stadtneurotiker treffen auf ein perfektionistisches Küchenteam, das leider in hektischer Fernsehmanier vom stereotypen Gefühlstumult seiner Gäste erfasst wird

Whiplash

Ein faszinierender Musikthriller, der im Gewand der klassischen Schleiferfilme aus Sport und Militär daherkommt, mit einem brillanten J. K. Simmons als musikalischem Drill-Sergeant und einer Präzision, die Jazzmusik in Peitschenhiebe verwandelt

Mortdecai – Der Teilzeitgauner

Die sinnfreie, dramaturgisch wirre Krimikomödie »Mortdecai – Der Teilzeitgauner« um einen aristokratischen Hallodri, der in Kunst macht, wird gerettet von einer internationalen Starbesetzung. Überzeugend mit Bart: Johnny Depp in der Titelrolle

Die letzten Gigolos

Mit den Porträts zweier betagter Eintänzer auf der MS Deutschland werden stimmungsvolle Streiflichter auf das Getriebe eines Kreuzfahrtschiffs, auf das Alter und kleine Momente des Glücks geworfen

Kingsman: The Secret Service

Agentenfilm mit Krawall und Augenzwinkern: Die Geheimorganisation »Kingsman« muss einen wahnsinnigen Medienmogul stoppen, der per tödlicher App die globale Population drastisch verringern will. Colin Firth und Newcomer Taron Egerton treten gegen den Bösewicht (Samuel L. Jackson) an

The Interview

Durch den politischen Trubel, den die Komödie im Vorfeld ausgelöst hat, ist eine Erwartungshaltung entstanden, der der Film unmöglich gerecht werden kann. Was bleibt, ist eine respektlose Verunglimpfung des nordkoreanischen Diktators, deren politische Relevanz unter dem Fäkalhumor leidet

Inherent Vice – Natürliche Mängel

Paul Thomas Andersons Pynchon-Verfilmung ist ungeheuer atmosphärisch inszeniert, aber trotz aller Sorgfalt und grandioser Darsteller am Ende enttäuschend

Bonne Nuit Papa

Auf dem Sterbebett erklärt Marinas Vater, dass er zurück in seine kambodschanische Heimat will. Für die Tochter beginnt damit eine Reise zurück in die DDR und von dort aus in die Zeiten des Pol-Pot-Regimes

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