DVD-Tipp: »Abenteuer in Fernost« – 7 exotische Filmklassiker

Kolonialwaren im ­Siebenerpack: Eine DVD-Kollektion repräsentiert Asienbilder des westlichen Kinos zwischen 1954 und 1986.

Das starke Geschlecht (2021)

Stark sein oder stark erscheinen? Jonas Rothlaender lässt eine Reihe von Männern vor seiner Kamera offen über Beziehungen und Sex reden – so offen und ehrlich, dass einem bisweilen mulmig wird.
Gerhard Midding

»May December« von Todd Haynes lädt dazu ein, tiefer zu schürfen. Wenn man ihn sieht und danach, wenn er einem durch den Kopf geht, legt man immer neue Schichten frei. Seine Verbindung zu „»The Go-Between« (Der Mittler) etwa ist offenkundig und lautstark: In Beiden erklingt Michel Legrands schneidender Klavierakkord. Allmählich jedoch entdeckt man, dass die musikalische und thematische Verwandtschaft noch inniger ist.

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Auf den ist Verlass: Mads Mikkelsen ist immer ein Hingucker – als Schurke, Rebell oder Familientyp. Ein Porträt.
Gerhard Midding

Thomas Heise, dessen Tod die Akademie der Künste in Berlin gestern meldete, besaß eine Langmut, die im Filmgeschäft eher selten ist. Dokumentarfilme, meinte er, gewinnen ihre eigentliche Bedeutung erst Jahre, ja Jahrzehnte später. Auf seine eigene Geschichte bezogen, lag er damit zweifellos richtig.

Gerhard Midding

Wenn Jutta Brückner einen Vortrag hält, steht meine Konzentration vor argen Herausforderungen. Ihre Reden sind so gedankenreich, stellen so behände Zusammenhänge her und fällen so sorgfältige Urteile, dass ich kaum mitkomme. Sie stecken voller Formulierungen, die ich steheln möchte. Wenn ich mir eine notiere, laufe ich stets Gefahr, die folgende zu verpassen.

Netflix: »Eric«

Abi Morgan erzählt in »Eric« mit einer Mischung aus Krimi und Familiendrama von einem Vater auf der Suche nach seinem Sohn, vom Beginn der Aids-Krise und von Homophobie.
Barbara Schweizerhof

Ein Festival ohne politische Polemik hatte Leiter Thierry Frémaux zu Beginn dieses 77. Filmfestivals von Cannes in Aussicht gestellt. Die vielleicht größte Überraschung dieses Jahrgangs besteht darin, dass das Versprechen eingelöst wurde. Tatsächlich fand das Festival am Samstagabend seinen Abschluss mit einer Preisvergabe, die sich so unumstritten wie selten an die während der zehn Tage etablierten Favoriten hielt.

Barbara Schweizerhof

Eine der überraschendsten Wendungen des 77. Filmfestivals von Cannes ereignete sich außerhalb der Leinwand. Zu Beginn hatte die Nachricht, dass der iranische Regisseur Mohammad Rasoulof in seinem Heimatland zu einer mehrjährigen Haftstrafe und Peitschenhieben verurteilt worden war, den Wettbewerb um die Goldene Palme überschattet. Es war davon auszugehen, dass Rasoulofs neuer Film »The Seed of the Sacred Fig« in Abwesenheit seines Schöpfers Premiere feiern müsse.

Die Odyssee (2020)

Herausragender Animationsfilm, der in der aufwändigen Öl-auf-Glas-Technik und mit märchenhaften erzählerischen Mitteln die Flucht eines halbwüchsigen Geschwisterpaares schildert. Quer geht es durch einen von Soldaten, Feen, Menschenhändlern, Hexen, guten Geistern und bösen Mächten bevölkerten Kontinent, der frei erfunden ist und unsere Gegenwart wie in einem Brennglas einfängt.

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