Kritik zu Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott

© Concorde Filmverleih

Damit er die Trauer über den Tod seiner Tochter überwindet, lädt Gott in Gestalt einer Frau den Familienvater Mack höchstpersönlich zu einem Besinnungswochenende ein. Stuart Hazeldine verfilmt den gleichnamigen Bestseller

Bewertung: 1
Leserbewertung
1.666665
1.7 (Stimmen: 3)

Es mangelt in »Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott« nicht an ethnischer Vielfalt: Gott ist eine runde, lebenslustige Afroamerikanerin, erscheint aber später in einer entscheidenden Szene auch in einer männlichen Version, und zwar in Gestalt des indianischstämmigen Schauspielers Graham Greene. Der Heilige Geist kommt als verhuschte Asiatin (Sumire) daher und Jesus als orientalischer Schreiner (Avraham Aviv Alush). Das alles allerdings ist der millionenfach verkauften autobiografischen Bestsellervorlage von William Paul Young geschuldet. Regisseur Stuart Hazeldine, der bereits das Leben von Jesus in seinem Kurzfilm »Christian« verfilmte und an einem Drehbuch für ein Moses-Epos mitschrieb, setzt dem Pathos jedoch noch einiges oben drauf.

Mack (Sam Worthington) führt mit seinen drei Kindern und seiner Frau in Oregon ein glückliches Familienleben. Bei einem Campingausflug verschwindet seine jüngste Tochter Missy, wenig später findet die Polizei in einer entlegenen Hütte ihr blutverschmiertes Kleid. Sie ist offenbar einem Serienkiller zum Opfer gefallen. Mack fällt daraufhin in eine tiefe Depression und verliert jegliches Vertrauen. Nach vier Jahren findet er in seinem Postkasten einen Brief: Gott möchte ihn in genau jener Hütte sehen. Obwohl Mack den Zettel für einen bösen Scherz oder einen Trick des Mörders hält, macht er sich auf den Weg.

Tatsächlich findet er die verfallene Hütte wieder, auf dem Holzfußboden sind noch Blutspuren zu sehen und ein junger freundlicher Mann (Jesus) leitet ihn den Berg weiter hoch, wo sich die winterliche Landschaft in einen sommerlichen, von Sonnenstrahlen und kräftigen Farben durchtränkten Garten Eden verwandelt, darin ein hübsches Haus mit Veranda, Schaukelstuhl und reichlich Blumentöpfen. In dem Haus begrüßen ihn Papa (Octavia Spencer), der Heilige Geist und Jesus als fröhliche, lebenslustige Dreieinigkeits-WG, die Mack wieder auf den rechten Glaubensweg führen wollen.

In endlosen Dialogen, in denen in Sachen Vergebung, Liebe und Glaube nichts ungesagt bleibt, symboltriefenden Bildern und allzu platten Szenen – Mack legt mit dem Heiligen Geist einen Garten an und läuft mit Jesus übers Wasser – findet er langsam zurück zu Gott, zum Leben und zu sich. Auf dem Weg dahin trifft er die Weisheit in Gestalt der schönen Sophia (Alice Braga). Gott ist gütig, auch wenn er Leid und Unrecht zulässt. Der Mensch darf sich nicht zum Richter machen, lautet ihre Botschaft. Auch mit seinem verstorbenen alkoholkranken Vater, der ihn als Kind schwer misshandelte, versöhnt Mack sich, und natürlich sieht er Missy, wie sie glücklich im Paradies spielt.

Dieser in Hochglanz inszenierte Tand ist schon schwer zu ertragen, hinzu kommt die immer gleiche Leidensmiene von Hauptdarsteller Worthington. Da hilft auch die – wenig überraschende – Wendung am Ende nicht. Es gibt ähnliche Erbauungsgeschichten wie »Himmelskind« mit Jennifer Garner aus dem vergangenen Jahr, die einem trotz Kitsch das Herz zerreißen. Stuart Hazeldine hingegen löst über mehr als zwei Stunden eher Langeweile aus.

Meinung zum Thema

Kommentare

Ich empfehle den Film leider gar nicht. İch finde den Film ziemlich unlogisch.

Ich finde dieser Film ist sehr gut gemacht. Auch der Inhalt ist lobenswert. Er ist sehr berührend und zeigt zu gleich wer unser aller Gott wirklich ist. Wirklich guter Film! Ich habe das Buch auch gelesen, aber mir gefällt der Film eindeutig besser, da man sich die verschiedenen Charaktäre besser vorstellen kann.

Der Film inszeniert eine Konfrontation mit Gott und das ist zugegeben eines der schwierigsten Themen überhaupt. Leider bringt er für mich dabei aber auch keine wirklich neuen oder kreativen Gedanken mit sich. Auch der Protagonist begnügt sich mit den Erklärungen Gottes und ist bei seinen (wenigen) kritischen Fragen viel zu nachlässig.
Wie ein Kommentar bereits erwähnt:
"Der Film stellte im Grunde nichts anderes dar als die psychotherapeutische Aufarbeitung eines Traumas des Protagonisten. Und das ist mir für ein religiöses Thema wahrlich entschieden zu banal."

Ich glaube, dass wir alle nur unsere subjektive Meinung ausdrücken und keinen absoluten Wahrheitsanspruch stellen können. Wir Menschen sitzen letztendlich alle im selben Boot und können die Frage nach Gott: woher komme ich - wohin gehe ich - was ist der Sinn des Lebens - nicht beantworten. Es bleibt ein Mysterium. Für mich scheint am sinnvollsten zu sein, wenn wir Menschen Mitgefühl für uns selbst und andere haben, Handlungen setzen, die meinem persönlich und auch dem Wohl der Allgemeinheit dienen, viel Freude in unser Leben zu bringen und das Bedürfnis nach Bewertungen und Beurteilungen verringern. Das ist meine persönliche Meinung und ich habe festgestellt, dass es sich positiv auf mein Leben auswirkt, wenn es mir gelingt, dies zu beachten. Es wäre interessant, wenn auch andere berichten, was ihnen gut tut und ihr Leben bereichert. Lg an alle!

Nach dem Trailer dachte ich mir der Film sei nichts Besonderes. Von wegen. Die Botschaft vom Kreuz, der Liebe Gottes und der Sünde kam sehr gut rüber. Der Film hat sogar eine tiefenpsychologische Auswirkung für die Seele.

Kann ich nur empfehlen.

So ein Schwachsinn. Billige Propaganda

Also jeder der hier meint dass, dieser Film keine Fragen beantwortet hat den Film einfach nicht ernst genommen oder sich gar nicht darauf eingelassen, denn hier im Film wird sogar in einer Szene gezeigt warum Gott das Böse zu lässt also warum schaut ihr euch den Film nicht öfters an und überlegt dann erst was ihr schreibt?

Denn bei vielen Kommentaren sieht man wieder das einige den Film einfach an sich vorbei ziehen haben lassen und nicht mitgenommen haben.

Super Film!

Zugegeben: Die Darstellung ist kitschig und sicher nicht "authentisch" (eine solche Darstellung ist aber auch unmöglich...). Aber in seinen Kernaussagen zeigt der Film doch vielleicht genau das, was ein Nahtoderlebnis zur Folge hat und wie es tatsächlich sein könnte - im Leben und danach...:

- Erkenntnis einer höheren Ebene bzw. Macht, genannt "Gott"
- Gott bewirkt nicht das Böse und kann es auch nicht verhindern, weil der Mensch einen freien Willen hat.
- Der Mensch ist für alles Gute und Böse selbst verantwortlich und kann sich jederzeit entscheiden.
- Gott erleidet alles mit.
- Der Mensch und die Kirche haben Jesu Botschaft verkehrt und für eine falsche Richtung missbraucht ("Ich will keine Sklaven, sondern Freunde").
- Jesus ist nicht Gott, sondern war ein Mensch.
- Mit Jesus an der Seite kann der Mensch bildlich gesehen über Wasser gehen - ohne ihn nicht...
- Kein Mensch kann über andere richten und seine Sicht der Dinge für unfehlbar halten. Eine Meinung ist eben nur eine Meinung, die immer grundlegend hinterfragt und von allen Seiten beleuchtet werden muss.
- Auch Gott ist weder richtend noch strafend, sondern gütig und barmherzig.
- Innerer und auch äußerer Friede entsteht nur durch aufrichtige Vergebung.
- Es gibt keinen Grund für Angst vor dem Tod, weil es nicht das Ende ist - im Gegenteil...
- Jeder Mensch, egal wie böse er im Leben war, ist von Gott geliebt, erlangt Erkenntnis, bereut und findet schließlich seinen Platz bei Gott - vermutlich muss er davor leiden, wenn er auf sein Leben zurückblicken darf...
- Wir sehen uns alle wieder und die drüben warten "ohne Ungeduld" auf uns.

Ich bin kein Experte, habe aber gelesen, dass Menschen, die nach einem Nahtoderlebnis wieder ins Leben zurückgekehrt sind, total verändert waren, weil sie Dinge "gesehen" haben, die sie anders und besser weiterleben ließen. Genau wie im Film...

Aber wir werden es alle irgendwann selbst sehen. Auch die klugen Autoren der schlechten Kritiken...

Dieser Film strotzt vor Naivität und Einfältigkeit.
Für „einfache” Zuschauer, mit HappyEnd-Bedürfnis, sicherlich ein guter Film, die auch keinerlei Kritik an diesem Film zulassen würden.
Gott ist dem Film zwar allgegenwärtig, in welcher politisch-korrekten Gestalt mal dahingestellt, aber auf elementare Kernfragen sucht man vergeblich nach Antworten.

Ist nur eine subjektive Meinung, aber inhaltlich nun mal zutreffend.

3.2.1 Los

Die Kritik ist völlig überzogen. Ich bin kein Christ und werde auch wohl keiner mehr.

Der Film war 'trotzdem' unterhaltsam und regt zum Nachdenken an. Es ist und bleibt Ein Roman/Film und keine theologische Abhandlung!

Einerseits werden die US-Christen ernst genommen, andererseits kritisiert. Ein erfrischender Beitrag zum Genre.

Meine Frau ist während des Films eingeschlafen. Ich selber fand ihn auch extrem langweilig und am Ende bleiben mehr Fragen offen als beantwortet werden. Für mich pure Zeitverschwendung, 1 von 5 Sternen.

Sehr tiefgründiger Film....er hat mir einige Antworten gegeben und mich völlig berührt.

Viele verstehen den Film komplett falsch.
Es geht um das reine Verzeihen lernen, egal wie schlimm das Ereignis war. Nur wer verzeihen kann, kann auch richtig lieben! Der Film verdient wie auch das phantastische Buch eine top Empfehlung!!

Ein sehr guter Film, mit dem man mit vielen Weisheiten weiter durch das Leben geht.

Ich habe das so verstanden und mitgenommen, wenn solche Menschen solche schlimme Dinge im Leben machen, hat das mit Prägung und eigenen Erfahrungen zu tun. Wenn wir nun "als" Opfer oder Leidende (danach Frei ist), verzeihen kann und so Liebe entstehen lassen kann. Diese weitergibt und so Dinge (Schreckliche Dinge, schlimme und unangenehme) unterbrechen kann. Im weiteren in der Denkweise ändert und generell nicht mehr sofort urteilt, dementsprechend so wirklich der Richter ist (das geschieht sehr schnell...und das unbewusst!, ) immer mehr Gutes entsteht. Und diese Erkenntnis finde ich Mega. Ein langer Weg, aber was sicher befreiend ist und Freude bereitet.

Totale Zeitverschwendung.
Gläubig sind die geistig Armen.

Warum sind viele Menschen hier unterwegs, um nur negatives zu verbreiten?
Die MENSCHEIT ist gottlos, herzlos und ob nur noch arrogant unterwegs, Menschlichkeit ist ja selbst in der Partei m dem C kein Thema mehr.
Die Welt ist nicht mehr lebenswert.Danke.

Ich habe es erlebt, dass jemand, den ich liebte, ermordet wurde. Ich verstehe zwar was der Film sagen will, aber hilfreich fand ich ihn dennoch nicht. Dazu ist er zu seicht und reicht in der thematischen Bearbeitung an echten Schmerz in der Realität nicht heran. Er wirkt wie von jemand gemacht, der kaum Ahnung hat wovon er spricht. Einem Mörder zu verzeihen, um des eigenen Selbst willen, ist das Schwerste, was man sich vorstellen kann. Und man kann es sich nicht vorstellen.

Im Film wird genau dargestellt warum Menschen schlecht handeln. Durch Einflüsse und Erfahrungen wird der Mensch schlecht. Jemand der jeden Tag ums Überleben kämpft handelt anderes als jemand der in einem Land wie bei uns sich mit Überfluss an essen fett frisst. Du kannst das nicht verstehen weil du hier lebst und nie hungern würdest

Alle die Gott nicht verstehen sind sauer darüber das keiner auf ihre Probleme eingeht. Aus einem Glas Wasser kann man kein Wisky machen, wenn man nicht weiß wie. Gott kann und weiß es. Er hat alle Elemente erschaffen. Der Mensch kann es nicht und da schließt sich der Kreis. Der Film ist 1 A umgesetzt. Großes Lob!!!

...sein sollte. Ich unterschreibe jedes Wort was in diesen Film vorkommt. Gott kennt keine Hautfarbe. Allein die ersten Sätze verhuschte Asiatin und Afroamerikanerin. Muss man sowas in einer Kritik erwähnen? Der Film hat nichts mit Religion an sich zutun, denn wie im Film erwähnt braucht Gott keine Sklaven bzw. Jesus. "Freunde" ist hier das Wort. Der Film zeigt endlich auf wie es sein soll.

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