Filmkritiken
Woche vom 20.12.2023
In seiner Verfilmung der realen Geschichte einer vom Schicksal Wrestling-Familie unterwandet Sean Durkin die Regeln des Sportdramas: Statt von hart erkämpften Triumphen erzählt er auf berührende Weise von Verlust, Trauer und Schmerz.
Wim Wenders meditative Hommage an das japanische Kino begleitet einen Mann, der Tokios Toiletten reinigt, in den alltäglichen Ritualen seines Lebens und findet die Schönheit in unscheinbaren Dingen.
Überall ist immer Wasser: Giovanni Pellegrini zeichnet in seinem essayistichen Dokumentarfilm ein außergewöhnliches Porträt von Venedig. Rare Aufnahmen aus der Luft und zu Wasser heben die besondere Lage und Formation der Stadt in der Lagune hervor und zeigen, wie ihre Bewohner unablässig gegen ihren Zerfall anarbeiten müssen.
Ein Film wie geschaffen für die Weihnachtszeit, der weder Kolportage noch Sentimentalität verschmäht. Das großartige Ensemble um John Malkovich und Fanny Ardant veredelt das Ganze mit feiner Ironie und komödiantischer Energie.
Simon Verhoevens Biopic über die Fake-Sänger von Milli Vanilli überzeugt durch sympathische Hauptdarsteller, zeigt aber Defizite in der Darstellung des Pop-Produzenten Frank Farian.