Filmkritiken
Woche vom 13.03.2019
Muayad Alayan erzählt die Geschichte einer jüdisch-palästinensischen Mesalliance in Jerusalem mit viel Sinn für Zwischentöne: »Der Fall Sarah & Saleem«
Nach 35 Jahren harmonischer Ehe erfährt Meredith, dass ihr Mann sie mit HIV angesteckt haben muss. Wie unter dem Brennglas beobachtet Christine Respond die von Barbara Auer gespielte Ehefrau, die ihr Leben neu ausrichten muss, mit einer noch immer stigmatisierten Krankheit und einem Mann, dem sie nicht mehr vertrauen kann: »Vakuum«
Die Dokumentaristin Alice Agneskirchner begleitet in ihrer Dokumentation »Lampenfieber« Kinder und Jugendliche bei den Proben zu einer Aufführung des Jungen Ensembles des Berliner Friedrichstadt-Palasts
In der 3D-Animationskomödie über ein Druiden-Casting werden bekannte Asterix-Motive zu einer Geschichte zusammengefügt, der es trotz Drive und Witz am legendären Esprit der Comicvorlagen mangelt
Einmal mehr stürzt sich Nicole Kidman mit Haut und Haar auf eine Rolle, die ihr psychologisch wie optisch Neues abverlangt. All ihr Einsatz fruchtet allerdings nur bedingt, weil das Drehbuch von »Destroyer« auch mit einer Frau im Zentrum über weite Strecken nur die üblichen Antihelden-Ermittler-Klischees auffährt
Ein Heavy-Metal-Fan verletzt sich bei der Arbeit an der größten Jesusstatue der Welt so stark, dass ihm ein neues Gesicht transplantiert wird. »Die Maske« ist ein Rundumschlag gegen die Zustände in der polnischen Gesellschaft, gegen die Medien, katholische Bigotterie und die Konsumgesellschaft. Ein sperriges, distanziertes Lehrstück
Die Intergrationsgeschichte des deutschen Kriegsgefangenen Bert Trautmann, der im England der 50er Jahre zur gefeierten Torwartlegende aufstieg, inszeniert Marcus H. Rosenmüller zwischen klassischer Sportfilmdramaturgie und britischem Feelgood-Movie, dem man mehr Mut zu offenen Widersprüchen gewünscht hätte