"Was tut sich?" mit Tim Ellrich

© IFFR

am Do., den 7.8. in Frankfurt am Main

Täglich besucht Holle (Jenny Schily) ihre alternden Eltern und ihren Bruder Sven (Laiendarsteller Jens Brock), der seit Jahrzehnten an einer Schizophrenie erkrankt ist und ein zurückgezogenes Leben auf dem Dachboden der Eltern (Ursula Werner und Manfred Zapatka) führt. Svens Innenleben bleibt der Familie verschlossen. 

Holle arbeitet als spirituelle Heilerin und kümmert sich beruflich um schwer kranke, psychisch belastete Patienten. Sie ist die Einzige, die sich noch nicht mit Svens Zustand arrangiert hat. Und weil die Eltern auch zusehends gebrechlicher werden, übernimmt sie immer mehr Verantwortung für ihren Bruder. Ihre Ehe mit Dieter (Johannes Zeiler) droht daran zu zerbrechen, und sie leidet unter den wachsenden Belastungen. 

Regisseur und Drehbuchautor Tim Ellrich, Jahrgang 1989, beschreibt in seinem ersten langen Spielfilm eine typische Situation: Wie eine Frau, die durch ihren Job ohnehin dafür prädestiniert scheint, die Care-Arbeit für eine ganze Familie übernimmt. Konzentriert auf die großartige Jenny Schily, in kammerspielartiger Enge und stillen Schwarz-Weiß-Bildern macht die Inszenierung die Tristesse im Haus der Eltern und in Holles Leben spürbar.

Ellrich, der Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien und szenische Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg studiert hat, gewann 2021 für seinen Dokumentarfilm »Mein Vietnam« den First Steps Award. Für »Im Haus meiner Eltern« erhielt er schon 2021 den Hessischen Drehbuchpreis. 2025 folgte der Spezialpreis der Jury beim Internationalen Filmfestival Rotterdam.

Film und Werkstatt-Gespräch am 7.8. um 20:15 Uhr

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt 
Karte

Vorverkauf an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 18 Uhr
Tel.: +49 69 961 220 – 220
kinokasse@dff.film

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