"Was tut sich?" mit Julia Jentsch
Marielle (Laeni Geiseler) ist eine 13-jährige Schülerin, die ein behütetes Leben führt. Als sie von ihrer Freundin in der Schule geohrfeigt wird, entwickelt sie plötzlich telepathische Fähigkeiten, die es ihr ermöglichen, jederzeit und überall alles zu sehen und zu hören. Dadurch gewinnt sie Einblick in die Privatleben ihrer Eltern Julia (Julia Jentsch) und Tobias (Felix Kramer) und sieht schon bald, dass manche Dinge ganz anders sind, als ihre Mutter und ihr Vater sie erzählen. Die Beziehung der Familie ist bald aufs Äußerste belastet; plötzlich kommen Geheimnisse und unentdeckte Konflikte ans Licht.
In seinem Spielfilm dreht Regisseur Frédéric Hambalek den Spieß um: Inspiriert vom Drang mancher Eltern, alles über ihre Kinder zu wissen, erzählt er die Geschichte einer Familie, in der die Tochter die Allwissende ist und die Eltern um den Verlust ihrer Privatsphäre bangen müssen. Sein Anstoß für diese Inszenierung war ein neues Babyphone mit Bildschirm, das sich Bekannte gekauft hatten und das er als invasiv empfand.
Julia Jentsch spielt Marielles Mutter, die vor ihrer Tochter einiges zu verbergen hatte, heimliches Rauchen, eine Beinahe-Affäre im Büro . . . Jentsch gehört seit ihrem Druchbruch mit »Die fetten Jahre sind vorbei« (2004) zu Deutschlands profiliertesten Schauspielerinnen. Von 1997 bis 2001 studierte sie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, erste Auftritte im Theater hatte sie schon 1995. Zu ihren rund 50 Film- und Fernsehparts gehören die Widerstandskämpferin »Sophie Scholl« (2005), »Effi Briest« (2009) und die werdende Mutter in »24 Wochen« (2016). »Was Marielle weiß« lief im Frühjahr auf der Berlinale und war im Rennen um den Goldenen Bären.
Film und Werkstatt-Gespräch am 3.5. ab 20:15 Uhr
DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt
Karte
Vorverkauf an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 18 Uhr
Tel.: +49 69 961 220 – 220
kinokasse@dff.film
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