DVD-Tipp: »Der Partyschreck« (1968)

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»Der Partyschreck« (1968)

»Der Partyschreck« (1968)

Hochkomik

Von heute aus gesehen eigentlich unmöglich: dass Peter Sellers mit brauner Schminke und erfundenem Akzent einen Inder spielt. Aber es lassen sich sehr gute Gründe anführen: Erstens ist der Fremde als Protagonist, neu in der Stadt und willig, sich anzupassen, die Voraussetzung des Irrsinns; zweitens kann nur Sellers ihn durchperformen als unfreiwilliger Gegenpart zum Hollywoodglamour, bis in kleinste, subtilste Details der Körpersprache hinein.

»Der Partyschreck« ist einer der lustigsten Filme überhaupt: Blake Edwards' Hommage an den Stummfilmslapstick basiert auf einem 63-Seiten-Skript, dessen Szenen größtenteils am Set improvisiert wurden. Stets im Mittelpunkt des Chaos: Hrundi V. Bakshi, als Kleindarsteller auf peinlichste Weise ein Versager und versehentlich eingeladen zur Party in die mondäne Villa eines Studiobosses. Er taucht auf und fällt rein: überall Fallen und Fettnäpfchen; eine zerstörerische Heimsuchung der High Society. Doch neben komischen Glanzstücken beim Abendessen, auf der Toilette, beim Papageienfüttern oder beim Telefonieren spürt Bakshi auch genau, was falsch läuft unter all den weinsteinmäßigen Hollywoodbonzen, die für Probeaufnahmen Schlafzimmergefälligkeiten einfordern. Kein Wunder, dass er in einer zarten Französin, Opfer der Ruhm-gegen-Sex-Maschinerie Hollywoods, eine Seelenverwandte findet. Und kein Wunder, dass das überkandidelte Filmende die Schaumschlägerei der Traumfabrik ins elefantöse Extrem führt.

Um das Timing genau hinzukriegen, führte Edwards ganz nebenbei eine filmtechnische Revolution herbei: Er koppelte an die Filmkamera ein Videoaufnahmegerät zur sofortigen Szenenkontrolle. Zu diesem technischen Aspekt wie auch über die Produktion und die Macher des Films enthält die »Partyschreck«-Special Edition Interviewfeatures aus dem Jahr 2004; Können und Karriere des Komponisten Henry Mancini beleuchtet ein WDR-Porträt von 1992, und ein kluger Booklet-Essay von Oliver Nöding analysiert den Film aus heutiger Sicht.

 

VÖ: 4. März 2021

Bestellmöglichkeit (DVD/Blu-ray)

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