Simon Guy Fässler

Kammeramann/frau von:

Ein von Schuld getriebener Mann und eine trauernde Frau nähern sich allmählich an – ihre Schicksale sind miteinander verknüpft. Visuell beeindruckend und atmosphärisch dicht, bleibt der Film dramaturgisch zu sehr ein intellektuelles Gedankenspiel, um auch emotional zu berühren
Die Schweizer Filmemacherin Anja Kofmel zeigt mit ihrem halb animierten Dokumentarfilm »Chris the Swiss«, wie man Geschichte eben auch erzählen kann. Individuell, bewegend und relevant. Dazu begibt sie sich auf Spurensuche und recherchiert wie ihr Cousin, der als Journalist in den Jugoslawienkrieg zog, ums Leben kam
Mit »Aloys«, seinem Porträt eines Privatdetektivs, der das Beobachten zu seiner einzigen Lebensaufgabe erhoben hat, legt Tobias Nölle ein bemerkenswertes Spielfilmdebüt vor
Der Heimatfilm ist schon lange keine Bezeichnung für plumpen Kitsch mehr, sondern hat sich spätestens seit Edgar Reitz daraus befreit. Der vielfältige Film »Heimatland« aus der Schweiz ist eine erschreckende Dystopie und vor allem deshalb erstaunlich, weil er trotz der vielen einzelnen Regisseure nicht auseinanderfällt
Depression zwischen Betroffenheit und Wissenschaft: In ihrem ambitionierten Film gelingt es den Regisseuren Miriam Jakobs und Gerhard Schick nicht wirklich, die beiden komplexen Bereiche zusammenzubringen